Ulli Potofski ist einer der populärsten Sportreporter des Landes, die Trauer ist groß, als der bekennende Schalke-Fan Anfang des Monats im Alter von 73 Jahren stirbt. Nun wird Potofski beigesetzt - in einer Fußball-Urne.
Der Sportmoderator Ulli Potofski ist in Gelsenkirchen beigesetzt worden. Die Urne des gebürtigen Gelsenkircheners und Fans von Schalke 04 hatte die Form eines Fußballs und wurde nach seinem letzten Willen auf dem "Schalke Fan-Feld" feierlich beerdigt. Das Gemeinschaftsgrabfeld ist Teil des Friedhofs Beckhausen-Sutum unweit der Fußball-Arena. Auch die Schalker Legende "Stan" Libuda ist dort begraben. Die Zeremonie für Potofski begann um 11.04 Uhr.
Mehr als 100 Gäste nahmen an der Trauerfeier teil, darunter Borussia Dortmunds Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Watzke, Schalkes früherer Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies und der frühere Sportmoderator Werner Hansch. Am Grab wurde das Steigerlied gesungen, ein altes Lied der Bergleute im Ruhrgebiet. Fans hatten Fahnen und Schals mitgebracht.
"Im Monitorraum, in dem mehrere Kommentatoren aus der Ferne über verschiedene Partien berichten, fragt er zwischendurch, wie es auf Schalke steht", würdigt ihn "sein" FC Schalke in einem langen Nachruf, "und nach einer heftigen Niederlage seines Vereins wird der Fragesteller ausnahmsweise emotionaler, wenn was schöngeredet klingt. Vielen Anhängern spricht er damit aus der Seele. In der Branche schätzen ihn Wegbegleiter als sehr guten Botschafter des S04: trotz Konkurrenz immer unterwegs mit Leidenschaft, aber ohne Aggressivität."
"Warst uns immer einer der Liebsten"
Potofski war am 2. August im Alter von 73 Jahren an Leukämie gestorben - kurz vor einer geplanten Knochenmarkstransplantation. Der gebürtige Gelsenkirchener und bekennende Schalke-Fan hatte seine Laufbahn bei RTL begonnen, wo er vier Jahre lang auch die Bundesliga-Sendung "Anpfiff" moderierte und zu einer der populärsten Figuren in der sich schnell entwickelnden modernen Berichterstattung rund um die Fußball-Bundesliga wurde. 1989 wurde er mit einem Bambi als Gewinner der Leserwahl zum beliebtesten Sportmoderator geehrt. Seit 2006 war Potofski für Sky am Mikrofon in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga unterwegs.
Bereits wenige Minuten nach der Nachricht vom Tod Potofskis gab es die ersten Reaktionen aus der Bundesliga: "Mit Herz und Verstand für den Fußball: Wir trauern um die am Sonntag verstorbene Reporter-Legende Ulli Potofski", schrieb der 1. FSV Mainz 05. "Du warst uns immer einer der Liebsten, wir werden dich nicht vergessen."
RTL/ntv-Reporter Felix Görner, ein langjähriger Weggefährte Potofskis, hatte bis zuletzt noch Kontakt zu seinem Kollegen. Potofski habe sein "Schicksal mit großer Kraft angenommen, zuletzt hatte er noch gescherzt, dass er in der neuen Saison noch einmal nach Schalke zurückkehren wolle, um ein paar Interviews am Spielfeldrand zu führen", berichtete Görner. Von seinem FC Schalke 04 hätten Potofski noch aufbauende Botschaften erreicht, über die er sich sehr gefreut habe.
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