Bis Sonntag ermitteln die Radprofis den Sieger der Deutschland-Tour, zum Auftakt gibt es einen Prolog in Essen. Tour-de-France-Sensation Florian Lipowitz ist das ein bisschen kurz. Aber er hat beim Mehrtagesrennen durch seine Heimat ohnehin andere Ziele.
Radsport-Shootingstar Florian Lipowitz hat sich nach seinem sensationellen dritten Platz bei der Tour de France mit einem durchwachsenen Auftritt bei der Deutschland-Tour zurückgemeldet. Der Publikumsliebling vom Team Red Bull Bora-hansgrohe kam beim nur 3,1 Kilometer langen Zeitfahren auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen auf Rang 36. Den Tagessieg sicherte sich der Norweger Sören Wärenskjold. "Drei Kilometer ist nicht so mein Ding, vor allem, wenn man länger kein Rennen gefahren ist. Aber ich habe es genossen, es waren super viele Fans da", sagte Lipowitz im ZDF. Mit seinem Auftakt sei er "ganz zufrieden", so der 24-Jährige.
Wärenskjold geht damit im Blauen Trikot des Gesamtführenden in die erste Etappe am Donnerstag von Essen nach Herford. Der Abstand auf den Briten Samuel Watson beträgt allerdings weniger als eine Sekunde. Auf Platz drei kam der Österreicher Marco Haller. Aufgrund des überwiegend flachen Terrains der Rundfahrt können für den Gesamtsieg wenige Sekunden den Unterschied machen.
Dabei ist nicht zu erwarten, dass Lipowitz um den Sieg im Gesamtklassement mitfährt, da das Profil nicht dem im Hochgebirge starken Ulmer entspricht. Er selbst sieht die Deutschland-Tour eher als "Training", auch weil er nach einer Urlaubspause am Gardasee nach der Frankreich-Rundfahrt zuletzt krankheitsbedingt kürzertreten musste. Mit seinem Start wolle er Fans und Team "etwas zurückgeben".
John Degenkolb genießt den "Blutgeschmack im Mund"
Favorisiert sind bei dem fünftägigen Event die Sprinter und Klassikerjäger. Fahrer wie der Italiener Jonathan Milan, der bei seiner Tour-Premiere zwei Tagessiege und den Gewinn des Grünen Trikots feierte, oder der belgische Top-Star Wout van Aert, zuletzt Gewinner der Tour-Schlussetappe in Paris, dürften eher um Siege streiten.
Nach langer Pause gab auch John Degenkolb in Essen sein Comeback. Der Routinier war bei der Flandern-Rundfahrt Anfang April heftig zu Fall gekommen und erlitt dabei Frakturen an Schlüsselbein, Ellbogen und Handgelenk. "Ich bin mega happy einfach. Auch wenn das sehr, sehr schmerzhaft war", sagte Degenkolb: "Der Blutgeschmack bleibt noch ein paar Minuten im Mund. Es tut so gut, wieder zurück zu sein und dabei zu sein."
Am Donnerstag geht es für das Feld auf der ersten Etappe über 202,6 Kilometer und überwiegend flaches Terrain nach Herford. Der Teilabschnitt bietet den Sprintern um Milan, Phil Bauhaus und Pascal Ackermann die erste große Chance auf einen Etappensieg. Die Rundfahrt endet am Sonntag in Magdeburg.
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