Kevin Trapp kehrt dem Mainz den Rücken - ihn zieht es zurück an die Seine. Nicht zu seinem Ex-Klub PSG, sondern diesmal zum Aufsteiger Paris FC. Bei Eintracht Frankfurt endet seine Zeit nach 383 Spielen.

Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist es offiziell: Kevin Trapp verlässt die Eintracht Frankfurt und heuert beim französischen Erstliga-Aufsteiger Paris FC an. Der 35 Jahre alte Torhüter und bis zum Wochenende Kapitän des Fußball-Bundesligisten erhält beim neureichen Aufsteiger der Ligue 1 einen Vertrag bis 2028, wie die Franzosen mitteilten. Über die Ablösesumme machten beide Klubs keine Angaben. Trapps Vertrag in Frankfurt lief noch bis zum Sommer 2026.

Wie diverse Medien im Vorfeld berichtet hatten, gab es zwischen Trapp und Paris bereits seit Wochen Gespräche. "Der Abschied von Kevin Trapp fällt uns allen schwer - am meisten sicher ihm selbst. Über Jahre war er eines der Gesichter der Eintracht, Kapitän und Führungsspieler, und hat entscheidend zu unseren Erfolgen beigetragen", sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche: "Aufgrund seiner Leistungen und Verdienste war es für uns selbstverständlich, seinem Wechselwunsch zu entsprechen."

Trapp war im Sommer 2012 vom 1. FC Kaiserslautern zur Eintracht gekommen. Nach seinem Abstecher zu Paris Saint-Germain kehrte er zu den Hessen zurück, zunächst als Leihspieler. 2019 wechselte er dann fest zur SGE, mit der er 2022 die Europa League gewann und sich erstmals für die Champions League qualifizierte. Für die Eintracht bestritt er 383 Pflichtspiele, davon 293 in der Bundesliga - kein Torhüter kam für Frankfurt häufiger in der höchsten deutschen Spielklasse zum Einsatz. Mehr Pflichtspiele insgesamt bestritt nur Oka Nikolov (415).

"Heute fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Weil ich zwei Gefühle verpacken muss: Vorfreude und Traurigkeit in einem: Ich freue mich auf ein neues Kapitel, bin aber gleichzeitig traurig, der Eintracht endgültig ade sagen zu müssen. Ich war, bin und bleibe Adler", wird Trapp in einer Vereinsmitteilung zitiert: "Bei Frankfurt bin ich groß geworden, erwachsen geworden, reif geworden - als Fußballer und als Mensch."

Trapp nicht zum ersten Mal in Paris

Für Trapp ist es die Rückkehr in seine Wahlheimat, wo er zwischen 2015 und 2018 als Spieler von PSG gelebt hatte. In der Seine-Metropole besitzt der Torwart eine Wohnung. Auch seine Verlobte, Topmodel Izabel Goulart, lebt dort. Zudem spricht Trapp fließend Französisch. Daher stieß das intensive Werben des neureichen Klubs von Besitzer Bernard Arnault auf offene Ohren. Arnault gilt als ambitioniert, will den FC in Europa etablieren.

Trapp soll dabei helfen. Zumal dessen Stammplatz bei der Eintracht alles andere als sicher war. Dem jungen Brasilianer Kaua Santos gehört die Zukunft, der Verein ist vom 22-Jährigen überzeugt. Auf einen drohenden Bankplatz hatte Trapp schlichtweg keine Lust.

Ob Frankfurt nun noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen wird, ist offen. Diverse Medien brachten Werder Bremens Stammkeeper Michael Zetterer ins Spiel. In der ersten DFB-Pokalrunde beim FV Engers (5:0) in Koblenz hatte Jens Grahl das Tor gehütet, da Kaua Santos noch an den Folgen eines Kreuzbandrisses laboriert. Er ist auf dem Weg zu einem Comeback, könnte nach der Länderspielpause Anfang September wieder eine Alternative sein.

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