In der ersten Runde des DFB-Pokals gibt es keinen Videoschiedsrichter. Gäbe es einen VAR, hätte Rot-Weiss Essen das Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund nicht mit elf Mann beendet. Eine Minute vor dem Ende des Spiels leistete sich Essens Kelsey Owusu ein ganz übles Foul. Die schlimme Aktion war aber nicht mehr spielentscheidend, der BVB gewann die Partie mit viel Mühe 1:0 und zog in die zweite Pokalrunde ein.

Owusu nahm in der fünften Minute der Nachspielzeit Dortmunds Außenverteidiger Yan Couto ins Visier. Der Essener sprang einen Meter vor Couto ab und sprang dem Brasilianer mit gestrecktem Fuß ins Knie seines Standbeins. Yan Couto schrie vor Schmerzen und krümmte sich auf dem Rasen.

Schiedsrichter Frank Willenborg schätzte das brutale Foul völlig falsch ein und zeigte Owusu nur die Gelbe Karte. Glatt Rot wäre die einzig richtige Entscheidung gewesen.

„Das ist grob fahrlässig“, sagt BVB-Trainer Kovac

„Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich die Szene gar nicht gesehen habe. Es wirkt so, als ob der Spieler schwerer verletzt ist. Gute Besserung an ihn. Das ist eine unglückliche und vielleicht auch übermotivierte Situation von Kelsey. Das darf und soll nicht sein. Aber ich kann sie nicht kommentieren“, sagte Essens Trainer Uwe Koschinat.

Dortmunds Trainer Niko Kovac war auch noch Minuten nach dem Spiel von dem üblen Foul geschockt. „Ich muss ganz ehrlich sagen: So geht man nicht hin. Ich will ihm keine Absicht unterstellen, aber das ist grob fahrlässig. Das ist eigentlich ein Anschlag. Das kann ich so nicht stehen lassen. Ich hoffe, dass nicht allzu viel passiert ist. Er hat sehr starke Schmerzen, wir hoffen, dass es nur eine starke Prellung ist“, sagte Kovac, der mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden war: „Es war für uns schwierig. Unter dem Strich ging es aber nur darum, dass wir weiterkommen. Und das haben wir geschafft.“

Sollte Yan Couto ausfällen, würde dies die Personalsorgen in der Defensive des BVB weiter verschärfen. Fünf Tage vor dem Bundesligastart beim FC St. Pauli fehlen Kovac mit den verletzten Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Emre Can drei Innenverteidiger.

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