Die DFB-Pokal-Saison 2025/26 hat seine erste ganz große Überraschung. Zweitligist 1. FC Nürnberg scheiterte nach Elfmeterschießen bei Regionalligist FV Illertissen. Nach 90 Minuten und einer Gewitter-Unterbrechung hatte es 3:3 gestanden. Der Viertligist rettete sich erst in der Nachspielzeit in die Verlängerung. Zuvor hatte Illertissen schon mit 2:0 geführt, ehe das Team von Miroslav Klose die Partie drehte. Im Elfmeterschießen brachte der siebte Schütze die Entscheidung. Nürnbergs Noah Maboulou verschoss in die Mitte, Illertissens Clayton Irigoyen machte die Sensation perfekt.
Andere Favoriten strauchelten, mühten sich aber am Ende in die nächste Runde. Bundesliga-Aufsteiger Hamburger SV wendete eine Blamage beim Oberligisten FK Pirmasens gerade noch ab und kam zu einem 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung. Auch der zweimalige Cup-Gewinner RB Leipzig tat sich beim Viertligisten SV Sandhausen sehr schwer, geriet zweimal in Rückstand, ehe doch noch ein 4:2 (2:2) gelang.
Der FC St. Pauli brauchte trotz drückender Überlegenheit und einem Dutzend klarer Torchancen gegen den starken Nord-Regionalligisten Eintracht Norderstedt das Elfmeterschießen. Dort setzten sich die Hamburger mit 3:2 durch. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Den entscheidenden Elfmeter wehrte St. Paulis Keeper Nikola Vasilj ab.
Keine Probleme für Hoffenheim und Wolfsburg
Keine Probleme hatten dagegen die Bundesliga-Rivalen TSG 1899 Hoffenheim (4:0 bei Hansa Rostock), VfL Wolfsburg (9:0 beim SV Hemelingen) und der 1. FC Heidenheim (5:0 beim Bahlinger SC). Damit ist aus der Bundesliga bisher nur Werder Bremen in der ersten Runde gescheitert. Die Hanseaten hatten am Freitag beim 0:1 (0:0) gegen Zweitliga-Spitzenreiter und Vorjahresfinalist Arminia Bielefeld das Nachsehen.
Bundesliga-Absteiger VfL Bochum wendete indes beim früheren Ost-Serienmeister BFC Dynamo einen Erstrunden-K.o. nach zwei Roten Karten für die Gastgeber beim 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung noch ab.
Nach einer desolaten Vorstellung rettete Guilherme Ramos (90.+2 Minute) die Hamburger mit seinem Tor gerade noch in die Verlängerung, nachdem Pirmasens durch ein Tor von HSV-Fan Yannick Grieß den krassen Außenseiter lange von der Sensation träumen ließ (53.). Am Ende reichten die Kräfte nicht, Ransford-Yeboah Königsdörffer bescherte dem HSV das Weiterkommen (100.).
Banner löst Zoff auf den Tribünen aus
Sein Pflichtspiel-Debüt auf der Leipziger Trainerbank hatte sich Ole Werner sicher anders vorgestellt. Zweimal ging der SV Sandhausen, der von der 2. bis in die 4. Liga durchgereicht worden ist, durch Ampadu Wiafe (3.) und Jahn Herrmann (18.) in Führung. Leipzigs Neuzugang Yan Diomande (6.), Routinier Willi Orban (23.), Ezechiel Banzuzi (79.) und Xavi Simons (90.+6) sorgten aber noch für einen Favoritensieg.
Auf den Tribünen in Sandhausen kam es unterdessen zu unschönen Szenen. Auslöser war in der ersten Halbzeit ein Banner der SVS-Anhänger, auf dem „Scheiß Red Bull!“ zu lesen war. Die Fans der Gastgeber versuchten per Seilzug, das Plakat in Richtung des RB-Blocks zu bewegen. Dies gelang ihnen jedoch nicht.
Wenige Augenblicke später standen sich mehrere Fans auf den Zäunen gegenüber, denn in Sandhausen befinden sich Heim- und Gäste-Block direkt nebeneinander. Die Partie wurde zwar nicht unterbrochen. Allerdings wies der Stadionsprecher die Sandhausen-Fans an, keine weiteren „verunglimpfenden Plakate“ zu zeigen. Andernfalls hätte die Partie unterbrochen werden können, sagte er.
Den Hoffenheimer Sieg in Rostock machten Wouter Burger (37.), zweimal Max Moerstedt (71. und 86.), sowie Fisnik Asllani (83.) perfekt. Bremen-Ligist Hemelingen musste aufgrund von Platzproblemen ins Weserstadion umziehen - und stand dort auf verlorenem Posten. Am Ende verbuchten die Wolfsburger den höchsten Sieg in ihrer Pokal-Historie. Heidenheim hatte nur in der Anfangsphase Probleme, ehe Leonardo Scienza (9. Minute/61.), Mathias Honsak (34.), Mikkel Kaufmann (77.) und Sirlord Conteh (83.) doch für klare Verhältnisse sorgten.
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