Der Druck, der auf ihm lastete, war groß. Vor ihm hatte bereits sein Mitspieler Micky van de Ven verschossen. Nun musste er ran. Doch auch Mathys Tel zeigte Nerven vom Elfmeterpunkt. Der Stürmer, der nach einer halbjährigen Leihe in dieser Transferperiode fest vom FC Bayern zum Europa-League-Sieger gewechselt war, setzte seinen Schuss am Tor vorbei – rechts vom Torwart aus gesehen.

Am Ende setzte sich Paris St. Germain im Elfmeterschießen durch und sicherte sich damit den Gewinn des europäischen Supercups. In der Partie hatte Tottenham bereits 2:0 geführt, ehe PSG kurz vor Schluss binnen weniger Minuten noch ausgleichen und sich so ins Elfmeterschießen retten konnte. Das gewann der Champions-League-Gewinner 4:3.

Im Nachgang der Partie wurde Mathys Tel in den sozialen Medien rassistisch angegriffen. Das machte sein Arbeitgeber am Donnerstag öffentlich. „Wir sind entsetzt über die rassistischen Beleidigungen, die Mathys Tel nach der Niederlage im Uefa-Supercup gestern Abend in den sozialen Medien erhalten hat“, teilte der Premier-League-Verein mit.

„Er hat Mut und Courage gezeigt, als er antrat“, schreibt der Klub

Tel habe „Mut und Courage gezeigt, als er antrat, um einen Elfmeter zu schießen“, heißt es in der Stellungnahme weiter. „Diejenigen jedoch, die ihn beleidigen, sind nichts anderes als Feiglinge – sie verstecken sich hinter anonymen Benutzernamen und Profilen, um ihre abscheulichen Ansichten zu verbreiten.“

Tottenham kündigte rechtliche Schritte gegen jede Person an, die identifiziert werden könne. Dafür wolle man mit den Behörden und Betreibern der Plattformen zusammenarbeiten. Immer wieder werden vor allem schwarze Spieler Opfer von Rassismus in Fußball-Stadien.

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