Zehn Minuten waren es am Ende, die Schiedsrichter Patrick Alt am ersten Spieltag der 2. Liga in Bielefeld nachspielen ließ. Die Arminia hatte in der regulären Spielzeit bereits 4:1 gegen Fortuna Düsseldorf geführt, ehe sie in der Extra-Time noch das 5:1 nachlegte. TV-Experte Felix Kroos witzelte später bei RTL, dass Alt bei seinem 100. Einsatz eben 100 Minuten spielen lassen wollte.
Auch in vielen anderen Partien gab es lange Nachspielzeiten – und auch am zweiten Spieltag. Etwa in Kaiserslautern, wo es beim 1:0 des heimischen FCK gegen Schalke ganze 14 Minuten obendrauf gab. Zufall war das jedoch nicht.
Sowohl die Mannschaften auf dem Rasen als auch die Fußball-Fans im Stadion oder vor den Bildschirmen müssen sich auch in der kommenden Bundesliga-Saison auf längere Nachspielzeiten einrichten. Da die Mindest-Nachspielzeit – wie bereits in der 2. Liga geschehen – aufgrund von Unterbrechungen genau berechnet wird, geht die DFB Schiedsrichter GmbH davon aus, dass auch im Oberhaus ab dem 22. August netto länger gespielt wird.
Schiedsrichter erhoffen sich mehr Transparenz
„Wir haben gerade knapp 60 Minuten Nettospielzeit, das wird sich wahrscheinlich ein Stück weit erhöhen“, sagte Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation, bei einer Medienveranstaltung in Frankfurt/Main. Dies zeigen auch die bisher erfassten Nachspielzeiten in der neuen Saison der 2. und 3. Liga.
Es sei aber nicht das Ziel, die reale Spielzeit „dramatisch zu erhöhen“, betonte der frühere Spitzenschiedsrichter aus Rottenburg. „Es ist so einfach transparenter, nachvollziehbarer, berechenbarer.“
Der zweite Videoassistent notiert die verlorene Zeit bei Auswechslungen, VAR-Eingriffen und längeren Checks, Behandlungen von Verletzungen, Torjubel sowie bei äußeren Einflüssen wie dem Zünden von Pyrotechnik oder einem Gewitter. Die Summe wird dann als Nachspielzeit dem Unparteiischen mitgeteilt.
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