Der FC Schalke 04 und die Fußball-Bundesliga waren sein Leben. Auch mit über 70 Jahren stand Ulli Potofski für Sky bis zuletzt an der Seitenlinie und wollte dies auch in der kommenden Saison noch tun. Doch dem 73-Jährigen, der einer der populärsten deutschen Sportreporter war, blieb das verwehrt. Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er vor rund einer Woche.

„Mit Pioniergeist hat er die neuzeitliche Fußballberichterstattung mit angestoßen, als Schalker den schmalen Grat gemeistert zwischen medialer Neutralität und königsblauer Herzensangelegenheit“, schrieb sein Herzensklub Schalke in einer Mitteilung. Der Verein aus Gelsenkirchen werde Potofski „stets ein ehrendes Andenken bewahren“, hieß es.

Der letzte Wunsch des gebürtigen Gelsenkricheners war es, zwischen den großen Spielern seines Herzensvereins bestattet zu werden. Das stand zunächst infrage, denn Potofski fehlten einem Bericht der „Bild“ zufolge die finanziellen Mittel, um sich eine letzte Ruhestätte auf dem „Schalker Fan-Feld“ leisten zu können. Auf dem Gemeinschaftsgrabfeld des Friedhofs Beckhausen-Sutum, nur wenige hundert Meter von der Veltins-Arena entfernt, liegt unter anderem Schalkes Dribbelkönig Stan Libuda (†52). Die Stiftung „Schalker Markt“ initiierte deswegen eine Spendensammlung für den beliebten, aber verarmten Reporter.

„Das sind wir unserem Freund Ulli Potofski schuldig“, sagt Tönnies

„In Ermangelung eigener finanzieller Möglichkeiten wurden wir als Stiftung Schalker Markt von Freunden und Familie darum gebeten, bei der Erfüllung seines letzten Wunsches zu helfen“, gibt die Wohltätigkeitsorganisation bekannt. Das war der Nachrichtenstand am Sonntagabend.

An diesem Montag nun ist das Problem schon gelöst. Sein letzter Wunsch wird erfüllt. Ulli Potofski kann bestattet werden. Genau dort, wo er es wollte: neben den Legenden auf dem Schalker Fan-Feld.

So spendete unter anderem Bestattungs-Unternehmer René Kullick aus Castrop-Rauxel zusammen mit seiner Frau Denise einen vierstelligen Betrag. „Ulli hat meine Kindheit geprägt“, sagte der 37-Jährige der „Bild“. Andere Fans empfinden ähnlich. Die Stiftung „Schalker Markt“ stellt sicher, dass die Kosten für Grab und Beisetzung von rund 10.000 Euro zusammenkommen.

Stiftungs-Gründer Clemens Tönnies sagte dem Blatt: „Wir haben zu Spenden aufgerufen und garantieren, dass es klappen wird. Das sind wir unserem Freund Ulli Potofski schuldig.“ Warum Potofski scheinbar kein Geld mehr hatte, ist offiziell nicht bekannt.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke