Erstmals gibt es zwei "Fußballerinnen des Jahres" in Deutschland, zwei DFB-Stars teilen sich die Auszeichnung. Bei den Männern setzt sich Florian Wirtz vor einem Bayern-Star durch, der Titel für den "Trainer des Jahres" geht in den Süden Deutschlands.
Ein Abschiedsgeschenk für den angehenden Weltstar, ein doppelter Trostpreis für die knapp gescheiterten EM-Heldinnen und ein verdienter Lohn für den Nachfolger einer Legende. Florian Wirtz, Giulia Gwinn, Ann-Katrin Berger und Julian Schuster sind von den deutschen Sportjournalistinnen und Sportjournalisten zu den Jahresbesten des deutschen Fußballs gewählt worden.
"Ich empfinde den Titel als ganz besondere persönliche Ehre und als zusätzlichen riesigen Ansporn für die Zukunft", sagte Wirtz, der für seine Leistungen in seiner letzten Saison für Bayer Leverkusen mit wettbewerbsübergreifenden 16 Toren und 15 Vorlagen erstmals zu "Deutschlands Fußballer des Jahres" gekürt wurde.
Der neue Starspieler des FC Liverpool, im vergangenen Jahr bei der Wahl des Fachmagazins "Kicker" noch Zweiter hinter Toni Kroos, setzte sich mit 191 Stimmen überraschend deutlich gegen Michael Olise von Meister Bayern München (81 Stimmen) durch, Dritter wurde Nationalspieler Nick Woltemade vom VfB Stuttgart (71).
Die Wahl spiegelt auch die Erwartungen an Wirtz wider: Nicht wenige sehen in dem Offensivspieler die Zukunft des deutschen Fußballs, erst recht nach seinem Rekordwechsel nach Liverpool. Ihm sei "bewusst", betonte Wirtz, "dass mit 22 Jahren noch sehr viel Arbeit vor mir liegt, um all den Erwartungen gerecht zu werden, die unter anderem auch mit einer Wahl wie der zum Fußballer des Jahres verbunden sind".
Gwinn sieht "Bestätigung für die Arbeit"
Für ein bemerkenswertes Novum sorgte derweil die Wahl zur "Fußballerin des Jahres". Mit Gwinn und Berger belegten bei der Abstimmung erstmals zwei Spielerinnen gemeinsam den ersten Platz. Die Auszeichnung sei eine "Bestätigung für die Arbeit, die wir als Mannschaft geleistet haben", sagte Gwinn in Anlehnung an die abgelaufene EM, die für die deutsche Nationalmannschaft erst im Halbfinale gegen Spanien geendet war.
Die Kapitänin, die bei der Wahl wie Berger auf 145 Stimmen kam, habe beim Turnier in der Schweiz trotz ihrer Verletzung im ersten Spiel "wahre Größe" gezeigt und die Mannschaft bedingungslos unterstützt, schwärmte Berger. Die Torhüterin gewann die Auszeichnung nach ihren Heldentaten bei Olympia im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge. Auch bei der EM, so Gwinn, sei die 34-Jährige einmal mehr "herausragend" gewesen.
Ähnlich ließe sich wohl die Debütsaison von Trainer Schuster in der Bundesliga zusammenfassen. Als Nachfolger der Klublegende Christian Streich hatte der 40-Jährige den SC Freiburg bis in die Europa League geführt. Entsprechend wurde er mit 97 Stimmen vor Horst Steffen (76 Stimmen), der mit der SV Elversberg in der Relegation knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpasst hatte, und dem ehemaligen Bundestrainer Hansi Flick, der in seiner Debüt-Saison in Spanien dem FC Barcelona zu altem Glanz zurückführte, zum "Trainer des Jahres" gewählt.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke