Die Zweitliga-Saison nimmt langsam Fahrt auf und Hannover 96 ist mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel schon früh ganz vorne mit dabei. Im Ost-Derby zwischen Magdeburg und Dresden währt die Dynamo-Freude dagegen nur kurz. Braunschweig jubelt in letzter Minute.

Dynamo Dresden - 1. FC Magdeburg 1:2 (1:2)

Der 1. FC Magdeburg hat erstmals seit 18 Jahren den "Elb-Clasico" gegen Dynamo Dresden gewonnen. Das Team von Trainer Markus Fiedler behielt im Dresdner Hexenkessel kühlen Kopf und holte durch ein 2:1 (2:1) den ersten Saisonsieg (Highlights bei RTL+) in der 2. Liga. Aufsteiger Dresden steht dagegen nach zwei Runden weiter mit null Punkten da.

Jean Hugonet (28.) und der starke Martijn Kaars (45.+1) trafen für den FCM, für Dynamo erzielte Christoph Daferner (44.) den zwischenzeitlichen Ausgleich. Den bislang letzten Sieg in dem brisanten Ost-Duell hatte Magdeburg im August 2007 noch in der Regionalliga Nord (1:0) geholt, anschließend folgten sieben Derbys ohne Sieg. In Dresden war der letzte Dreier sogar 25 Jahre her.

"Wenn Magdeburg kommt, ist jeder heiß. Es ist ein tolles Derby, da treffen zwei Giganten aufeinander", sagte Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten, inzwischen Markenbotschafter bei Dynamo, vor dem Anstoß bei Sky. Und die fast 31.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion sorgten mit aufwendigen Choreografien und lautstarker Unterstützung auch gleich für Gänsehaut-Atmosphäre.

Auf dem Rasen erwischte Dresden bei Temperaturen von fast 30 Grad den besseren Start, doch die Führung gelang den Gästen. Nach einer verlängerten Ecke war Hugonet per Kopf zur Stelle. Kurz vor der Pause staubte Daferner mit seinem zweiten Saisontor zum umjubelten Ausgleich ab, doch Kaars gelang die direkte Antwort.

Nach der Pause war Magdeburg dem dritten Tor näher, ließ aber beste Chancen liegen. Vor allem Kaars war in dieser Phase kaum zu stoppen, stand beim vermeintlichen 3:1 aber im Abseits.

Eintracht Braunschweig - SpVgg Greuther Fürth 3:2 (2:1)

Eintracht Braunschweig steht nach einem Sechs-Punkte-Traumstart überraschend in der frühen Spitzengruppe. Die Eintracht, in der Vorsaison erst in der Relegation gerettet, gewann nach dem glücklichen Auftaktsieg beim 1. FC Magdeburg (1:0) auch gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 3:2 (2:1) - durch ein Elfmetertor von Sebastian Polter in der sechsten Minute der Nachspielzeit (Highlights bei RTL+).

Lukas Frenkert (32.) und Erencan Yardimci (35.) drehten das Spiel am Samstag zunächst innerhalb von drei Minuten für die Eintracht, Felix Klaus (16.) hatte das Führungstor für die Gäste erzielt. Kurz vor dem Abpfiff schlug Fürth durch Felix Higl (88.) zurück - doch Braunschweig konterte noch einmal, Polter verwandelte sicher.

Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Eintracht-Meisterspieler Peter Kaack entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel - mit der Fürther Führung als erstem Aufreger. Minutenlang wurden die Videos studiert, bis feststand: Weder Klaus in seinem 200. Zweitligaspiel noch Vorbereiter Noel Futkeu, Doppeltorschütze beim 3:2 zum Auftakt gegen Dynamo Dresden, hatten im Abseits gestanden.

Weil Fürth danach auf der rechten Abwehrseite zu lässig verteidigte, kam Braunschweig zurück - der aufgerückte Innenverteidiger Frenkert schob zum Ausgleich ein, Yardimci vollendete einen Schnellangriff zum 2:1. Fürth machte in der zweiten Halbzeit Druck und wurde mit dem Ausgleich durch Joker Higl belohnt. Die Entscheidung brachte der Foulelfmeter.

Fortuna Düsseldorf - Hannover 96 0:2 (0:0)

Traumstart hier, Fehlstart da: Hannover 96 hat das Duell der Aufstiegskandidaten gewonnen und Fortuna Düsseldorf damit in eine erste Mini-Krise geschossen. Mit dem 2:0 (0:0) bei der Fortuna (Highlights bei RTL+) feierte 96-Trainer Christian Titz den zweiten Sieg im zweiten Spiel, Düsseldorf dagegen steht weiter bei null Punkten.

Boris Tomiak erzielte per Foulelfmeter die Führung (65.). Ärgerlich für die Gastgeber: In der Entstehung nahm Hannovers Jannik Rochelt den Ball mit der Hand mit, Schiedsrichter Wolfgang Haslberger ließ die Szene jedoch ungeahndet. Benjamin Källman sorgte für die Entscheidung (87.).

Nach dem 1:5 bei Arminia Bielefeld war die Fortuna auf Wiedergutmachung aus, U21-Nationalspieler Jamil Siebert verfehlte die Führung per Kopf nur knapp (6.). Ansonsten war die Begegnung über weite Strecken von vielen Fouls und wenig Torraumszenen geprägt.

Auch Florent Muslija, der nach seiner Leihe vom SC Freiburg erst am Freitag vorgestellt wurde und in der 61. Minute sein Fortuna-Debüt feierte, konnte keine Akzente setzen. Tomiak verwandelte nach Foul von Matthias Zimmermann an Rochelt sicher, anschließend dominierten die Gäste das Spielgeschehen und ließen viele gute Torchancen liegen, ehe Källmann auf Querpass von Daisuke Yokota nur noch einschieben musste.

Düsseldorf muss in der Liga als Nächstes beim noch ungeschlagenen SC Paderborn ran, Hannover empfängt in zwei Wochen den 1. FC Magdeburg. Zuvor steht für beide die erste Pokalrunde (Düsseldorf in Schweinfurt, Hannover in Cottbus) an.

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