Schon seit Wochen ist klar, dass Nick Woltemade in diesem Sommer vom VfB Stuttgart zum FC Bayern wechseln will. Der 23 Jahre alte Stürmer hat seine Zusage längst gegeben, der Transfer-Poker stockt dennoch gewaltig – und das hat auch mit Borussia Dortmund zu tun.
Vor einem Jahr musste Stuttgart gleich drei Stars aufgrund von Ausstiegsklauseln ziehen lassen, ohne verhandeln zu können: Mittelstürmer Serhou Guirassy und Abwehrchef Waldemar Anton wechselten zum BVB, Verteidiger Hiroki Ito ging zu den Bayern. Für Woltemade hatte das Folgen.
In der Branche wundern sich viele, warum sein Berater nach seinem Wechsel von Werder Bremen im vergangenen Sommer zum VfB keine Ausstiegsklausel im Vertrag verankern konnte – zumal Woltemade ablösefrei war, was die beste Voraussetzung in den Vertragsgesprächen war.
Guirassy ging für nur 18 Millionen Euro
25, 30 oder 35 Millionen Euro fixierte Ablöse, die damals eher utopisch erschienen, hätte man durchdrücken müssen. Bei diesem Punkt blieb VfB-Manager Fabian Wohlgemuth aber hart, er wollte zukünftig nicht weitere Spieler unter Marktwert verlieren. Diese Erkenntnis wird jetzt belohnt.
Guirassy ging 2024 nach 28 Toren in der abgelaufenen Bundesligasaison für 18 Millionen Euro Ablöse und damit für weniger als die Hälfte seines Marktwerts von damals 40 Millionen. Bayern soll jetzt für Woltemade nach zwölf Treffern in der Vorsaison mehr als das Doppelte des Marktwerts von 30 Millionen Euro zahlen – mindestens 65 Millionen.
Scheitert der Wechsel am Ende, kann sich Bayern also auch beim BVB „bedanken“.
Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) erstellt und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.
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