Es herrscht Hochspannung im WNBA-Spiel zwischen den Golden State Valkyries und den Atlanta Dream. Nur noch weniger als eine Minute zu spielen, Spielstand 75:75. Die Valkyries haben den Ball, versuchen gerade den vielleicht entscheidenden Korb zu erzielen. Dann fliegt plötzlich ein leuchtend grüner Dildo aufs Feld.
Das Sexspielzeug prallt hinter den Spielerinnen auf, springt in Richtung der Seitenlinie. Der Angriff wird noch zu Ende gespielt, die Valkyries treffen nicht. Dann wird das Spiel unterbrochen. Auf Videos ist zu sehen, wie eine Polizistin den Dildo mit einem Handtuch greift und entfernt. Es ist der Auftakt einer kleinen Serie kurioser Zwischenfälle, der in der obersten US-Frauen-Basketballliga für Ärger sorgt.
Denn nach dem Vorfall beim Spiel zwischen Golden State und Atlanta (am Ende 77:75) am vergangenen Dienstag gab es noch einen weiteren Dildo-Wurf. Wieder waren die Valkyries Teil des Spiels, am Freitag diesmal Chicago Sky der Gegner. Im dritten Viertel landete erneut ein grünes Exemplar knapp unter dem Korb. Die Schiedsrichter unterbrachen die Partie daraufhin sofort, eine Unparteiische kickte den Dildo mit dem Fuß weg, bevor ihn ein Betreuer mit einem Handtuch aufsammelte. Die Valkyries siegten diesmal mit 73:66.
Die beteiligten Spielerinnen reagierten jeweils mit Unverständnis. „Das ist total respektlos“, sagte Elizabeth Williams, Center bei Chicago Sky, in der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Ich verstehe den Sinn dahinter nicht wirklich. Es ist wirklich unreif. Wer auch immer das macht, muss erwachsen werden.“
Auch Spielerinnen der Valkyries, die gleich doppelt betroffen waren, äußerten sich. „Ich meine, erst einmal war es supergefährlich“, sagte Valkyries-Forward Cecilia Zandalasini nach dem Spiel am Dienstag. „Und als wir dann herausfanden, was es war, haben wir einfach nur gelacht. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin einfach froh, dass wir die Situation gemeistert haben. Wir sind konzentriert geblieben.“ Teamkollegin Tiffany Hayes stimmte zu: „Das hat hier nichts zu suchen.“
Provokanter Internet-Trend
Was aber steckt hinter den Dildo-Würfen? Sie gehen offenbar auf einen provokativen Internettrend zurück. Der Name „Valkyries“ steht ursprünglich für starke Kriegerinnen aus der nordischen Mythologie. In den sozialen Netzwerken wird er jedoch von einigen Nutzern mit sexuellen Anspielungen in Verbindung gebracht, oft in ironischen oder übertrieben feministischen Kontexten.
Es kursieren inzwischen Memes, Videos und TikTok-Clips, in denen der Teamname gezielt mit Sexspielzeug-Symbolik kombiniert wird. Die Hashtags #ToyToss („Spielzeugwurf“) oder #FreeTheValkyrie begleiten viele dieser Beiträge.
Die Liga will nun rigoros gegen die Sexspielzeug-Störer durchgreifen. „Gemäß den Sicherheitsstandards wird jeder Fan, der absichtlich einen Gegenstand auf das Spielfeld wirft, sofort des Stadions verwiesen und muss mit einem mindestens einjährigen Stadionverbot rechnen. Dazu besteht die Gefahr der Festnahme und Strafverfolgung durch die örtlichen Behörden“, hieß es in einer Stellungnahme. Der Zuschauer, der den Dildo am Freitag warf, sei festgenommen worden.
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