Der frühere NBA-Star Gilbert Arenas ist wegen des Vorwurfs, illegale Pokerspiele um hohe Summen ausgerichtet zu haben, festgenommen und angeklagt worden. Der 43-Jährige wird gemeinsam mit fünf weiteren Männern, darunter laut Staatsanwaltschaft einem mutmaßlichen Mitglied einer kriminellen israelischen Vereinigung, beschuldigt, einen illegalen Glücksspielring im Anwesen von Arenas in Los Angeles betrieben zu haben. Das teilte die US-Staatsanwaltschaft mit.
Arenas soll zudem falsche Angaben bei den Behörden gemacht haben. Der frühere Basketballprofi plädierte in einer Anhörung am Mittwoch auf unschuldig und wurde nach Zahlung einer Kaution von 50.000 US-Dollar freigelassen. Der Prozess soll am 23. September stattfinden. Arenas droht im Falle einer Verurteilung eine mehrjährige Gefängnisstrafe.
Laut Anklageschrift soll Arenas zwischen September 2021 und Juli 2022 seine Villa im Stadtteil Encino für illegale Pokerspiele vermietet haben. Die Staatsanwaltschaft behauptet, er habe seine Mitangeklagten angewiesen, das Haus für die Spiele vorzubereiten und einen „Rake“ einzusammeln – Geld, das aus jedem Pot genommen wird und an die Organisatoren geht.
Textnachrichten sollen Arenas laut Staatsanwaltschaft überführt haben
Der Mitangeklagte Yevgeni G., den die Behörden als „mutmaßlichen Vertreter der organisierten Kriminalität aus Israel“ bezeichnen, soll dafür verantwortlich gewesen sein, junge Frauen anzuheuern, die den Spielern „Getränke servierten, Massagen gaben und ihnen Gesellschaft leisteten“, im Austausch gegen Trinkgeld.
Im Gegenzug wurde den Frauen eine „Steuer“ berechnet, so die Staatsanwaltschaft. Auch Köche, Diener und bewaffnete Sicherheitskräfte sollen von den Angeklagten angeheuert worden sein. Yevgeni G. sieht sich außerdem separaten Anklagen wegen Einwanderungs- und Heiratsbetrugs gegenüber.
Die Staatsanwaltschaft gibt an, dass sie in Textnachrichten zwischen Arenas und den anderen Angeklagten ein Foto eines Pokertisches gefunden habe, auf dem sein Name und sein Bild zu sehen seien.
In seiner elfjährigen NBA-Karriere (u.a. Golden State Warriors, Washington Wizards) erzielte Arenas im Schnitt mehr als 20 Punkte pro Partie und wurde dreimal ins All-Star-Team der besten und beliebtesten Spieler berufen. Der frühere Guard wurde im Januar 2010 für die komplette weitere Saison gesperrt, nachdem er bei den Washington Wizards wie ein Teamkollege Waffen mit in die Kabine gebracht hatte. Die beiden hatten sich wegen eines Kartenspiels gestritten.
Wegen seiner Trikotnummer 0 trug Arenas während seiner Laufbahn den Spitznamen Agent Zero. Mit dieser Bezeichnung wird er auch in der Anklage genannt. Vor allem um den Kabinen-Vorfall drehte sich zuletzt eine Dokumentation auf Netflix. Darin beteuerte Arenas, dass er sich geändert habe und nicht länger dieser Typ „Agent Zero“ sei.
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