Nach dem Tod von Laura Dahlmeier war nicht recht klar geworden, wie mit dem Leichnam der 31-Jährigen umgegangen werden soll. Bleibt sie am Berg, wird sie geborgen? Nun ist klar: Der Laila Peak wird Laura Dahlmeiers Grab. Der Leichnam der bei einer Expedition durch einen Steinschlag verstorbenen Olympiasiegerin soll doch nicht geborgen werden. Laut den pakistanischen Behörden werde kein weiterer Bergungsversuch in die Wege geleitet.
„Uns wurde gesagt, dass es Laura Dahlmeiers Wunsch war, ihren Körper nach ihrem Tod auf dem Berg zurückzulassen. ‚Ich möchte mich in den Bergen begraben lassen, das ist mein Traum.‘ Das war ihr Traum. Nun ist ihr Wunsch erfüllt, daher prüfen wir, ob wir ihren Körper dort belassen können“, sagte der Sprecher der Provinzregierung von Gilgit-Baltistan, Faizullah Faraq.
Auch der bayerische Alpinist Thomas Huber, der Teil des Rettungsteams war, äußerte sich: „Als erfahrene Bergsteiger haben wir uns entschieden, sie soll bleiben. Weil es ihr Wunsch war.“
Dahlmeiers Management hatte zuvor mitgeteilt, dass es der „ausdrückliche und niedergeschriebene Wille“ der erfahrenen Bergsteigerin gewesen sei, „in einem Fall wie diesem, niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen“. Ihr Wunsch sei es gewesen, „ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen“. Das Vorgehen in Pakistan deckt sich mit den Wünschen Dahlmeiers.
Bergsteigerlegende Reinhold Messner lobte die Verfügung Dahlmeiers ausdrücklich. Es zeigte die „Großherzigkeit“ der Sportlerin, sagte der 80-Jährige dem WDR.
Zuvor hatte es widersprüchliche Informationen über den Verbleib des Leichnams gegeben. Der Alpine Club of Pakistan (ACP) hatte in einem Statement, das von pakistanischen Medien veröffentlicht wurde, erklärt, dass der Leichnam geborgen werden soll, sobald die Bedingungen einen sicheren Zugang zum Unfallort zulassen.
„Die deutsche Olympiasiegerin Laura Dahlmeier wurde am Mittwoch nach einem tragischen Bergsteigerunfall in den hohen Bergen Pakistans für tot erklärt“, hieß es nun von Karrar Haidri, Vizepräsident des ACP. Der ACP teilte demnach weiter mit, dass man mit den lokalen Behörden im Austausch sei, „um den Bergungsprozess zu erleichtern und Dahlmeiers Andenken im Geiste der internationalen Bergsteiger-Solidarität zu ehren“. Nun steht fest: Es wird keine Bergung geben.
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