Der Leichtathletik-Weltverband führt zur Weltmeisterschaft in Tokio im September einen einmaligen verpflichtenden Geschlechtstest ein. Die Athletinnen müssen sich dabei einem Test auf das SRY-Gen unterziehen, wie der Verband bekannt gab. Der Test soll das biologische Geschlecht überprüfen und erfolgt per Wangenabstrich oder Blutentnahme. Die Regel tritt zum 1. September in Kraft und gilt für alle Weltranglistenwettbewerbe und somit auch für die WM.
„Unsere Philosophie bei World Athletics ist der Schutz und die Wahrung der Integrität des Frauensports“, begründete der Präsident des Leichtathletik-Weltverbands Sebastian Coe die Maßnahme und fügte hinzu: „Wir sagen: Auf Eliteebene darf man nur dann in der Frauenkategorie antreten, wenn man biologisch weiblich ist.“
Die Tests sollen durch die nationalen Verbände durchgeführt werden. Nach Eingang der Probe dauert die Analyse laut Weltverband je nach Land und Labor ein bis zwei Wochen. Schon im März, als dies – damals noch ohne Datum – vom Weltverband beschlossen wurde, sagte Coe: „Wir sind der Meinung, dass dies ein sehr wichtiger Weg ist, um Vertrauen zu schaffen und die Integrität des Wettbewerbs aufrechtzuerhalten.“ Und er erklärte: „Der Freigabetest ermöglicht es Athleten, in der weiblichen Kategorie anzutreten. Der Prozess ist sehr einfach, sehr klar und von großer Bedeutung. Keiner dieser Eingriffe ist invasiv. Sie sind notwendig und werden nach absoluten medizinischen Standards durchgeführt.“
Der Box-Weltverband geht einen ähnlichen Weg
Der Leichtathletik-Weltverband verschärft mit den Tests zur Geschlechterüberprüfung die bisherigen Regeln weiter. Seit dem 31. März 2023 sind Transgender-Frauen bereits von Spitzenwettkämpfen in der Frauen-Kategorie ausgeschlossen, wenn sie die männliche Pubertät durchlaufen haben – unabhängig von ihrem aktuellen Testosteronspiegel.
Erst kürzlich hatte der neue Box-Weltverband verkündet, im Frauenboxen einen Geschlechtertest verpflichtend einzuführen. Ab dem 1. Juli darf bei allen Wettbewerben von World Boxing nur teilnehmen, wer mittels eines PCR-Gentests sein biologisches Geschlecht bestimmen lässt. Bedeutet: Wird das männliche Y-Chromosom bei einer Boxerin nachgewiesen, wird sie automatisch für den Frauen-Wettbewerb gesperrt.
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