Kein Davie Selke? Kein Problem für den Hamburger SV! Obwohl der Torjäger gelbgesperrt fehlt, fertigt der HSV den Aufstiegskonkurrenten Magdeburg in dessen Stadion ab. Auch Hannover 96 mischt weiter oben mit - weil die Niedersachsen den FC Schalke 04 ganz spät doppelt überrumpeln.

1. FC Magdeburg - Hamburger SV 0:3 (0:2)

Der Hamburger SV hat auch ohne seinen Torjäger Davie Selke einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen gefeiert und die Tabellenführung gefestigt. Angeführt vom überragenden Selke-Ersatz Ransford-Yeboah Königsdörffer gewann die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin das Topspiel beim 1. FC Magdeburg 3:0 (2:0). In der 2. Fußball-Bundesliga liegt der Spitzenreiter nun vier Punkte vor dem 1. FC Köln, der am Samstag (20.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) gegen Darmstadt 98 nachlegen kann.

Doppelpacker Königsdörffer (9./53.), der für den gelbgesperrten Selke in die Mannschaft gerückt war, und ein Eigentor von Magdeburgs Marcus Mathisen (15.) sorgten für den zweiten Hamburger Sieg in Folge. Magdeburg verpasste derweil den Sprung auf Platz zwei.

Nach dem 4:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf startete der HSV auch in Magdeburg dominant, Königsdörffer scheiterte mit seinem Kopfball aber zunächst an der Latte (5.). Nur vier Minuten später machte er es mit seinem Schuss aus spitzem Winkel dann besser - und jubelte über sein bereits zehntes Saisontor. Auch beim 2:0 spielte der 23-Jährige eine entscheidende Rolle, seine Hereingabe fälschte Magdeburgs Mathisen unglücklich ins eigene Tor ab. Der HSV blieb am Drücker, immer wieder stürmten die Gäste nach Ballgewinnen mit hohem Tempo auf das gegnerische Tor zu. Einen Versuch von William Mikelbrencis parierte SCM-Torwart Dominik Reimann sehenswert (29.).

In Durchgang zwei zeigte sich ein ähnliches Bild. Während Magdeburg überhaupt nicht in die Begegnung fand, war es wieder Königsdörffer, der für die Gäste erhöhte. In der Folge hatte der Mann des Spiels gar seinen dritten Treffer auf dem Fuß, sein Abschluss donnerte aber nur an den Pfosten (68.). Der HSV hatte das Spiel weiter klar im Griff - und in der Schlussphase nochmal Grund zur Freude: Nach über fünf Monaten Verletzungspause feierte der eingewechselte Robert Glatzel seine Rückkehr auf den Platz (88.).

FC Schalke 04 - Hannover 96 1:2 (1:0)

In turbulenten Tagen wahrt Hannover 96 seine Chance auf die Rückkehr in die Bundesliga. Die 96er schafften bei Schalke 04 innerhalb von 93 Sekunden eine späte Wende und gewannen 2:1 (0:1), die Aufstiegsplätze rücken näher. Wichtiger ist allerdings, wie sich die kommenden Tage abseits des Platzes entwickeln.

Da haben die Niedersachsen riesige Probleme. Der interne Machtkampf spitzt sich zu, dabei muss dringend ein Geschäftsführer bestellt werden, der bis 17. März den Lizenzantrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) abzeichnen kann. Sportdirektor Marcus Mann hat dafür keine Befugnis. "Ich glaube nach wie vor an eine Lösung", sagte Mann bei Sky. Zuletzt standen sich der Mutterverein und die Investoren um Martin Kind jedoch unversöhnlich gegenüber.

Christopher Antwi-Adjei (27.) ließ Schalke auf den dritten Sieg in Serie hoffen. Trainer Kees van Wonderen und seine Mannschaft hätten endgültig nicht mehr bang nach unten schauen müssen - doch es kam anders. Jannik Rochelt (87.) mit einem Abstaubertor und Havard Nielsen (88.) nach einem Fehler von Schalke-Torhüter Loris Karius drehten das Spiel.

Schalke hatte sich die Führung mit höheren Spielanteilen verdient, Antwi-Adjei versenkte eine abgefälschte Hereingabe volley mit dem Knie. 96 bemühte sich danach lange vergeblich um den Ausgleich, die bis dato beste Chance vereitelte Karius noch mit einer Flugparade gegen Jessic Ngankam (67.). Dann kippte das Spiel überraschend doch noch.

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