Erstmals Gold: Als Führender reitet Richard Vogel in die letzte Runde der Europameisterschaft, behält bei einem perfekten Turnier die Nerven - und stellt sogar einen Rekord auf. Seine Freundin Sophie Hinners reitet ebenfalls stark.
Der deutsche Springreiter Richard Vogel hat bei den Europameisterschaften in A Coruña die erste Goldmedaille seiner Karriere eingefahren. Durch zwei fehlerfreie Runden auf seinem Hengst United Touch krönte der 28-Jährige aus dem hessischen Pfungstadt sein perfektes Turnier und sich selbst zum neuen Europameister. Hinter dem überragenden Vogel platzierten sich Mannschaftsolympiasieger Scott Brash (Großbritannien) und Gilles Thomas (Belgien). Sophie Hinners beendete ihre EM-Premiere als Sechste sehr ordentlich.
"Jeder hat gesehen, wie phänomenal er ist", lobte Vogel sein Pferd. "Es fühlt sich sehr schön an", kommentierte er den Titel. "Da steht ein ganzes Team dahinter, auch zu Hause. Diese Medaille ist auch für alle anderen."
Vogel, Olympiateilnehmer von Paris, verbuchte nach insgesamt fünf Wertungsprüfungen gerade einmal 0,01 Fehlerpunkte und damit ein nahezu perfektes Ergebnis. Keinen einzigen Abwurf erlaubte er sich mit United Touch, nur ein Rückstand von 0,03 Sekunden zum Führenden im Zeitspringen am Mittwoch verhinderte die komplett makellose Bilanz.
Vogel bricht Europameister-Rekord
Nie hatte ein Europameister so wenig Fehlerpunkte eingestrichen, Vogel brach den Rekord von Titelverteidiger Steve Guerdat aus dem Jahr 2023 (0,43). Nach Bronze mit der Mannschaft am Freitag ist es für Vogel die zweite EM-Medaille in diesem Jahr.
Seine Teamkollegin und Lebensgefährtin Hinners (27) hielt die Hoffnung auf einen überraschenden Sprung auf Treppchen zunächst am Leben. Mit My Prins schob sie sich für den entscheidenden Umlauf auf den sechsten Rang vor, musste so aber auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Nach zwei Nullrunden beendete sie ihr erstes Championat überhaupt ohne einen Abwurf.
Olympiasieger Christian Kukuk hatte nach seinem teuren Fehler in der Team-Entscheidung am Freitag mit Just be Gentle die Medaillen bereits aus den Augen verloren, ein Strafpunkt für Zeitüberschreitung im ersten Umlauf warf das Paar noch etwas weiter zurück. Er verpasste das Finale der besten zwölf Paare als 17. knapp. Nachrücker Marcus Ehning, der durch den Verzicht besser platzierter Paare doch noch im Finale starten durfte, verpatzte seine Runde mit Coolio erneut und landete nach acht Fehlerpunkten auch Platz 24.
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