Der FC Chelsea gewinnt die Klub-WM. Doch bevor die Mannschaft zur Siegerehrung schreitet, kommt es nach Abpfiff zu turbulenten Szenen auf dem Rasen. Für großen Wirbel sorgt dabei PSG-Coach Luis Enrique, der danach eine überraschende Erklärung bemüht.
Diese unschönen Bilder hatte FIFA-Boss Gianni Infantino zum Ende seiner Klub-Weltmeisterschaft ganz sicher nicht sehen wollen. Minutenlang lieferten sich die Spieler und Betreuer der Finalgegner FC Chelsea und Paris St. Germain eine Rangelei auf dem Feld. Ein kleiner Eklat, der das goldene Spektakel überschattete. Mittendrin: Star-Trainer Luis Enrique, der nicht unbedingt bekannt dafür ist, ein so aufbrausender Charakter zu sein.
Und so bemühte sich der Coach von PSG nach dem Handgemenge um Deeskalation. Er habe lediglich "die Spieler voneinander trennen" wollen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Spanier zu einem Schlag gegen den Nacken von Chelseas Torschütze João Pedro ausholte und ihn an Hals und Kinn traf. Zuvor hatte Pedro die Hand von Enrique weggeschlagen, als dieser eine Konfrontation zwischen dem Brasilianer und PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma beruhigen wollte.
"Nach dem Spiel gab es eine Situation, die für alle Beteiligten total vermeidbar gewesen wäre", sagte Enrique, betonte aber mehrfach: "Meine Absicht war zu verhindern, dass die Dinge noch schlimmer werden." Am Sieg des FC Chelsea gegen den Champions-League-Sieger durch die Treffer von Cole Palmer (22./30.) und Pedro (43.) gab es auch aus Sicht von Enrique nichts zu rütteln. "Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, haben sie verdient gewonnen. Sie haben sehr gut gespielt", sagte er. In der teilweise hart geführten Partie sah João Neves die Rote Karte (86.), weil er Chelseas Marc Cucurella an den Haaren gezogen hatte.
"... weil uns vorab so viele angezweifelt haben"
Völlig cool blieb indes im großen Wirbel nur Palmer: Der Triumph sei "ein großartiges Gefühl", sagte er, nachdem er sein World-Champions-Shirt übergestreift hatte. "Noch besser, weil uns vorab so viele angezweifelt haben." Aus der Rolle des Außenseiters heraus kochte Chelsea den klar favorisierten Champions-League-Sieger nach allen Regeln der Kunst ab. Der Sieger der drittklassigen Conference League, die ganz sicher nicht der Anspruch der Londoner ist, feierte im ausverkauften MetLife Stadium mit Tänzen und Gesängen vor den jubelnden Fans. "Wir sind ein junges Team", sagte Palmer, "und wir haben die richtige Richtung eingeschlagen."
Übrigens schon vor dem Turnier in den USA: Über die Premier League hat sich Chelsea wieder für die Champions League qualifiziert. Ganz so, wie es dem Selbstbild eines Klub-Weltmeisters entspricht.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke