Lea Schüller rannte euphorisch zur Eckfahne und feierte ihren Treffer gegen Dänemark. Das Tor zum 2:1-Endstand besiegelte den zweiten Sieg der deutschen Nationalmannschaft bei der Frauen-Europameisterschaft. Sie stellte sich vor einer Kamera auf und deutete auf ihr Handgelenk. Dort klebte ein Tape mit der Aufschrift „GG7“ - die Initialen und Rückennummer von Giulia Gwinn. Die Kapitänin verletzte sich im Auftaktspiel gegen Polen (2:0) schwer, sodass sie von der EM abreisen musste.
Doch obwohl sie nicht mehr in der Schweiz weilt, was ist sie dennoch ein Teil des Teams. „Giulia hat uns vor dem Spiel noch einmal bewegende Worte geschrieben, die uns alle erreicht haben. Mir war klar, dass die Mannschaft für sie alles geben wird, um das Spiel zu gewinnen und die K.o.-Phase zu erreichen. Sie hat uns Mut gemacht und uns gesagt, dass sie unser größter Fan jetzt ist“, sagte Bundestrainer Christian Wück in der ARD.
Durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel ist Deutschland der Qualifikation für das Viertelfinale einen großen Schritt näher gekommen. Sie könnte schon vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Schweden (Samstag, 21 Uhr) perfekt sein, wenn Polen nicht gegen Schweden gewinnt.
„Giulia will zum Spiel gegen Schweden kommen. Ich weiß nicht, ob wir sie mit bei uns auf die Bank nehmen können oder hinter die Bank, damit wir sie ganz nah bei uns haben“, sagte Wück.
„Es stimmt in der Mannschaft einfach“
Der Bundestrainer lobte die Moral und Einstellung seiner Mannschaft – in der ersten Halbzeit kassierte der VAR ein Tor und einen Elfmeter: „Wir haben in der ersten Halbzeit zwei Nackenschläge bekommen und dann große Mentalität bewiesen. Ich rechne der Mannschaft unheimlich hoch an, wie sie zurückgekommen ist und wie viel Willen sie bewiesen hat. Es stimmt in der Mannschaft einfach.“
Das sieht auch Lea Schüller so: „Jule Brand hat mich so gut freigespielt, den Ball muss ich nur noch hereinschieben. Das war eine starke Teamleistung.“
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