Er möchte nicht Teil des Skisprung-Chaos sein und ist schnell wieder weg: Der norwegische Interimstrainer Bine Norcic hat nach drei Tagen genug - und reist vom Weltcup in Oslo ab. Dabei ist unklar, ob er den Posten überhaupt wollte.

Die Auflösungserscheinungen bei Norwegens Skispringern gehen nach dem Manipulationsskandal von Trondheim unvermindert weiter. Am heutigen Donnerstag schmiss Interimstrainer Bine Norcic drei Tage nach seiner Ernennung hin und reiste vom Weltcup in Oslo ab. "Ich möchte nicht Teil dieses Chaos sein, das gerade herrscht", sagte der Slowene der Tageszeitung "VG".

Nach der Suspendierung von Chefcoach Magnus Brevig im Zuge des Anzug-Betrugs bei der Nordischen Ski-WM war der bisherige Assistent Norcic am Montag vorerst befördert worden und sollte Norwegens A-Team bei den Weltcups am Holmenkollen und in Vikersund betreuen. Dazu sehe er sich nicht in der Lage, zumal es keine Diskussion mit ihm gegeben habe, ob er diesen Posten überhaupt ausüben wolle. "Es wurde etwas zu schnell angekündigt, dass ich der Chef sein werde", sagte der frühere Chefcoach der US-Frauen.

Einem slowenischen Portal sagte Norcic, angesichts der Geschehnisse bei der WM habe er "Fieber und einen Nervenzusammenbruch" erlitten. Norcic gehört in Trondheim zum Betreuerstab, will aber von den Manipulationen an den Anzügen der mittlerweile auch suspendierten Springer Marius Lindvik und Johann André Forfang nichts gewusst haben. "Ich war daran nicht beteiligt und bin auch nicht Ziel der Untersuchungen des Weltverbands", sagte Norcic.

Statt Norcic betreut nun der frühere Weltklassespringer Anders Fannemel die Norweger. Norcic wird sich wieder um die zweite Mannschaft im Continental Cup kümmern.

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