Zum Auftakt der 112. Tour jubelt der Belgier Jasper Philipsen - und sichert sich eine besondere Auszeichnung. Das Red-Bull-Team um Hoffnungsträger Florian Lipowitz und den alten Meister Primoz Roglic kassiert gleich zum Auftakt einen Dämpfer.
Die Red-Bull-Radprofis um Primoz Roglic und den deutschen Tour-Debütanten Florian Lipowitz verschwanden schnell im Teambus. Nach dem überraschenden Dämpfer zum Auftakt der 112. Tour de France in Lille wollten die Fahrer des Rennstalls die erste Etappe wohl schnell vergessen. Gleich zu Beginn kassierte der slowenische Podium-Kandidat Roglic 39 Sekunden auf die Top-Stars Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard.
"Ist jetzt kein Weltuntergang, aber hätte besser laufen können", sagte Teamchef Ralph Denk. "Mund abwischen, weitermachen", meinte der bedient wirkende 53-Jährige. Sportchef Rolf Aldag sagte, das Team habe wegen der turbulenten Etappe "bewusst weniger Risiko" nehmen wollen. Bis zehn Kilometer vor dem Ziel sollten die Fahrer zusammenbleiben. "Das haben sie konsequent gemacht. Aber dann waren sie auch konsequenterweise hinten", sagte Aldag. "Uns wird immer vorgeworfen, wir fallen so oft hin, dieses Mal haben wir es gut verhindert. Wir wissen, wie kompliziert die ersten Etappen sind. (...) Die 30 Sekunden werden nicht die Tour entscheiden, ein schwerer Sturz schon."
Dank der unruhigen Windverhältnisse hatten sich die Gesamtsieg-Favoriten Pogacar und Vingegaard in der führenden Gruppe um den späteren Tagessieger Jasper Philipsen aus Belgien wenige Kilometer vor dem Ziel in Lille abgesetzt - und Roglic sowie den belgischen Podium-Kandidaten Remco Evenepoel hinter sich gelassen.
Frühe Reifenpanne bei Lipowitz
Philipsen feierte in der Nähe der imposanten Festungsanlage der nordfranzösischen Stadt seinen zehnten Etappensieg. Doch nicht nur das: Der 27-Jährige streifte sich das Gelbe Trikot über und schaffte dadurch einen besonderen Erfolg, denn die schnellen Männer haben nur selten die Aussicht auf das prestigeträchtigste Dress der Radsportwelt.
Gleich bei seiner Debüt-Etappe erlebte die deutsche Radsport-Hoffnung Lipowitz einen leichten Schreckmoment. Der 24-Jährige ärgerte sich im Laufe des Rennens über einen platten Reifen. Die Panne war zwar schnell behoben, aber der Gesamtdritte der Dauphiné-Rundfahrt musste knapp 40 Sekunden ohne Hilfe seiner Kollegen aufholen, ehe er wieder zum Hauptfeld stieß.
Die Profis schonten sich bei hohen Geschwindigkeiten nicht. Ein kurioser Sturz macht das deutlich. Die beiden französischen Profis Benjamin Thomas und Mattéo Vercher sprinteten um einen einzigen Bergwertungspunkt. Kurz nachdem Thomas die Linie als Erster etwa 79 Kilometer vor dem Ziel überquert hatte, stürzte der 29-Jährige und riss Vercher kurz darauf mit hinunter. Beide konnten aber weitermachen.
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