Die Diagnose ist da: Giulia Gwinn fällt aufgrund einer Knieverletzung für den Rest des EM-Turniers aus. Den befürchteten Kreuzbandriss hat die deutsche Kapitänin aber nicht erlitten.

Kapitänin Giulia Gwinn wird dem deutschen Fußball-Nationalteam für die restliche Europameisterschaft fehlen – hat aber nach ersten Untersuchungen keinen Kreuzbandriss erlitten. Die 26-Jährige vom FC Bayern hatte sich beim Auftaktsieg gegen Polen in St. Gallen in der ersten Halbzeit eine Innenbandverletzung im linken Knie zugezogen, teilte der DFB mit.

"Die Ausfallzeit beträgt voraussichtlich mehrere Wochen. Das weitere Vorgehen wird mit allen Beteiligten besprochen", hieß es nach einer MRT-Untersuchung bei Gwinn in einem Krankenhaus in Zürich.

Giulia Gwinn verletzt sich nach einer Rettungsaktion

Nach der Partie befürchteten Mitspielerinnen und Bundestrainer Christian Wück noch, dass sich Gwinn bereits zum dritten Mal eine Kreuzbandverletzung zugezogen hat. Die Münchnerin riss sich bereits im September 2020 im EM-Quali-Spiel gegen Irland das rechte und im DFB-Training im Oktober 2022 das linke Kreuzband. Deshalb verpasste sie auch die WM 2023 in Australien.

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Giula Gwinn Kapitänin Giula Gwinn ist nicht nur auf dem Platz, sondern auch in den Medien der Star des DFB-Teams. Ihre Prominenz nutzt sie für Kooperationen auf Social Media. Auf Instagram folgen Gwinn mehr als 640.000 Menschen. Als Influencerin möchte sie sich dennoch nicht bezeichnen © Marco Bader / Imago Images
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Beim 2:0 gegen Polen in St. Gallen verletzte sich Gwinn in der 36. Minute, als sie sich bei einer Rettungsaktion im eigenen Strafraum mit Polens Stürmerin Ewa Pajor das Knie verdrehte. Unter Tränen verließ die Rechtsverteidigerin den Rasen, nachdem sie zunächst auf das Feld zurückgekehrt war, dann aber wieder zu Boden sank. 

Die weiteren Vorrundenspiele gegen Dänemark am Dienstag (18.00 Uhr) sowie am 12. Juli (21.00 Uhr) gegen Schweden muss Deutschland ohne seine Starspielerin bestreiten. Das gilt auch für die möglichen K.o.-Spiele.

Gwinn ist bekanntestes Spielerin der DFB-Elf

Gwinn hatte die DFB-Frauen in St. Gallen erstmals bei einem Turnier als Kapitänin auf den Platz geführt. Die Nachfolgerin von Alexandra Popp gilt als populärste Spielerin in der DFB-Auswahl.

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Gwinn habe "mit dieser Aktion ein fast sicheres Tor verhindert", sagte Wück über den unglücklichen Zweikampf mit Pajor. "Deswegen ist es für uns einfach unheimlich schlimm, wenn das jetzt wirklich was Schlimmeres sein sollte." Spielerinnen wie Torschützin Jule Brand sprachen von einem "Schock". 

Gwinn ist für die Olympia-Dritten von 2024 und achtfachen Europameisterinnen der zweite schwere Ausfall. Ihre Bayern-Kollegin Lena Oberdorf hatte es nach einem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr nicht mehr rechtzeitig in den EM-Kader geschafft. Eine Nachnominierung für den DFB in der Schweiz ist ausgeschlossen, da aufgrund der Uefa-Regularien eine Feldspielerin aus medizinischen Gründen nur bis 24 Stunden vor dem ersten Spieltag ersetzt werden darf.

DPA tis

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