Das war noch nicht das, was Isabell Werth sich vorgestellt hat. Beim ersten CHIO-Auftritt in diesem Jahr landet die beste Reiterin der Geschichte nur auf Platz sechs. Damit läuft es allerdings immerhin noch deutlich besser als für ihre hochdekorierte Teamkollegin.
Isabell Werth hat bei ihrem ersten Auftritt beim CHIO in Aachen in diesem Jahr noch Luft nach oben gelassen. Mit Nachwuchspferd Special Blend ritt die beste Reiterin der Geschichte im Vier-Sterne-Grand-Prix mit 71,826 Prozent auf Rang sechs. Der Sieg in der wegen Regens zeitlich stark verzögerten Prüfung ging überraschend an die Norwegerin Isabel Freese und Total Hope (74,261).
Nach dem kurzfristigen Ausfall des deutschen Meisters Sönke Rothenberger und Fendi in der Nationenpreis-Mannschaft wird Bundestrainerin Monica Theodorescu ihren Blick etwas stärker auf die Vier-Sterne-Prüfungen richten. Rothenberger ist ein Kandidat für die Europameisterschaft im französischen Crozet vom 26. bis zum 31. August, das Rennen könnte nun in Aachen weiter an Fahrt aufnehmen.
Zum Auftakt in der "kleinen Tour" ließen jedoch einige deutsche Paare die Chance aus, auf sich aufmerksam zu machen. Die viermalige Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl und ihr noch sehr unerfahrenes Pferd Diallo verloren nach Fehlern in den Piaffen den Faden und erreichten nur Rang 21 (66.630). Am ehesten konnte noch Rothenbergers Schwester Semmieke überraschen, sie schob sich mit Farrington und 72,565 Prozent auf Platz vier und war beste Deutsche. EM-Kandidat Matthias Alexander Rath ritt mit Destacado zu 70,696 Prozent und nur auf den elften Platz. Weiter geht es mit dem Grand Prix Special am Freitag (17.45 Uhr).
Kent Farrington gewinnt spektakuläres Stechen
Zuvor hatte Springreiter Kent Farrington aus den USA für den ersten großen Höhepunkt gesorgt. Beim Preis von Europa behielt die Nummer eins der Weltrangliste unter Flutlicht die Nerven, im Stechen setzte er sich als letzter Reiter mit Stute Myla gegen den Israeli Daniel Bluman mit Corbi und Ben Maher aus Großbritannien auf Batilly durch. Die Springprüfung ist mit 200.000 Euro das am dritthöchsten dotierte Springen beim prestigeträchtigen Weltfest des Pferdesports. Bester Deutscher war Richard Vogel, der das Podium auf Rang vier knapp verpasste.
Die drückende Hitze über der Aachener Soers hatte sich am späten Nachmittag unter Donner und mit Platzregen entladen, der Veranstalter musste die Wettbewerbe zeitweise aussetzen. Auch das Highlight des Abends startete so erst mit einiger Verspätung. Vor der beeindruckenden Abendkulisse präsentierten sich bei nun idealen Wetterkonditionen insgesamt 13 Paare mit Nullrunden im ersten Umlauf. Auch fünf deutschen Duos gelang der Sprung in die verkürzte Entscheidungsrunde auf Zeit, darunter Sophie Hinners (Rang sechs) und Hans-Dieter Dreher (Rang sieben), die das deutsche Team im Nationenpreis am Donnerstag (19.30) vertreten. Teamkollege Christian Kukuk, Einzel-Olympiasieger von Paris, verpasste die Entscheidungsrunde dagegen.
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