In wenigen Tagen startet die Tour de France - und Jan Ullrich hat einen klaren Favoriten. Der siegeshungrige Tadej Pogacar beeindruckt den Tour-Sieger von 1997 nicht nur sportlich.

Knapp zwei Monate nach seinem Rad-Unfall schwitzt Jan Ullrich in der Rehabilitation. Er habe fast täglich Anwendungen, sagte der frühere Tour-de-France-Sieger in einem Interview der "Sport Bild". "Zuletzt habe ich parallel auch wieder begonnen, auf meinem Rennrad einige ruhige Kilometer zu drehen, um wieder reinzukommen", berichtete der 51-Jährige.

Anfang Mai war Ullrich beim Radtraining von einem Auto angefahren worden. "Kurz vor meinem Zuhause komme ich auf der Hauptstraße daher gerollt - da kommt ein Autofahrer, will abbiegen, hat mich übersehen und ist voll frontal in mich reingeknallt in die linke Seite", hatte Ullrich in seinem Podcast "Ulle & Rick" mit Ex-Radprofi Rick Zabel den Vorfall geschildert.

Bei dem Unfall hatte er sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen sowie Prellungen und Hautabschürfungen erlitten. Nun berichtete er, dass er sich auch "einige Rippen gebrochen" hatte. Bei dem von ihm organisierten "Jan-Ullrich-Cycling-Festival" in Bad Dürrheim hatte Ullrich den linken Arm in einer Schlinge getragen.

Ullrich ist beeindruckt von Pogacar

Bei der an diesem Samstag in Lille beginnenden 112. Tour de France werde er "wahrscheinlich nicht vor Ort sein können" wegen zahlreicher Termine unter anderem für einige seiner Partner. Dennoch werde er die Rundfahrt als Experte für Eurosport verfolgen.

Top-Anwärter auf den Gesamtsieg ist für den Olympiasieger von 2000 einmal mehr der Slowene Tadej Pogacar. "Wenn er gesund bleibt, ist er der Topfavorit. Ich bin sehr beeindruckt von ihm - nicht nur sportlich, sondern auch menschlich", sagte Ullrich.

Pogacar hatte die Tour 2020 und 2021 gewonnen und tritt in diesem Jahr als Titelverteidiger an. "Er hat trotz der vielen neuen Trainingsmethoden diese Einstellung - Rennen fahren, um zu gewinnen, egal, wann im Jahr", meinte Ullrich.

Nach seiner Meinung könne dem 26-Jährigen am ehesten Jonas Vingegaard, Tour-Sieger 2022 und 2023, gefährlich werden. "Wenn Jonas fit ist, fährt er absolut auf Augenhöhe", sagte er über den Dänen. Bei der Dauphiné-Rundfahrt hatten sich beide Rad-Stars Mitte Juni einen packenden Schlagabtausch geliefert, den Weltmeister Pogacar für sich entschieden hatte.

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