Max Verstappen verpasst beim Red-Bull-Heimspiel die Pole Position klar. Branchenführer McLaren steht mit Lando Norris ganz vorne. Für den deutschen Piloten Nico Hülkenberg endet das Qualifying mit einem Debakel.

Lando Norris ließ seiner Erleichterung über diese wichtige Pole Position beim Großen Preis von Österreich freien Lauf. "Schön, mein altes Ich wiederzusehen", funkte der Brite gleich nach der Zieldurchfahrt an den McLaren-Kommandostand. Nachdem er seinen "verdammt guten" MCL39 abgestellt hatte, war ihm die Freude über seinen Befreiungsschlag noch immer deutlich anzumerken. "Ich bin super happy", sagte Norris mit einem Grinsen.

Kein Wunder: Knapp zwei Wochen nach dem McLaren-Knall in Kanada raste Norris in 1:03,971 Minuten um den Red Bull Ring. Im entscheidenden Moment blieb der 25-Jährige endlich wieder fehlerfrei, er habe "den Job erledigt". Trotzdem zeigte Norris sich demütig: Dies würde seine Leistungen an den vergangenen Rennwochenenden nicht wettmachen, gestand er ein.

Ohnehin verfiel Norris ob des Bestehens seiner ersten Bewährungsprobe nach seinem selbstverschuldeten Unfall mit Piastri in Montréal nicht in übertriebene Euphorie. "Es ist ein Schritt nach vorne, aber es ist ein langer Weg", sagte er und fügte an: "Es ist ein langes Rennen."

Piastri mit Kampfansage

Gejagt wird Norris am Sonntag vor allem von Ferraris Charles Leclerc und Teamkollege Oscar Piastri, die gleich hinter ihm in der Startaufstellung lauern. Sein Garagennachbar schimpfte nach Platz drei ungewöhnlich energisch am Funk, weil Pierre Gasly ihn kurz vor Schluss der Zeitenjagd durch einen Dreher behindert habe. Piastri habe seine letzte Runde "gar nicht richtig starten" können, sagte der WM-Führende. Überhaupt sei sein Wochenende bislang "etwas schwierig verlaufen".

Abgesehen vom ersten freien Training, bei dem Norris wegen eines routinemäßigen Einsatzes von Nachwuchsfahrer Alex Dunne pausierte, war Piastri in allen Sessions langsamer. Trotzdem machte er eine Kampfansage: "Ich habe sicherlich nicht vor, Dritter zu werden."

Hülkenberg findet es nur noch "bitter"

22 Punkte Vorsprung hat Piastri noch auf Norris in der Gesamtwertung, doch die Gefahr, dass sich dieser Abstand verkürzt, ist groß. Norris bewies mit seinem bislang starken Wochenende, dass er den Trubel um das Montréal-Debakel offenbar gut verdaut hat, zudem muss Piastri erstmal an Leclerc vorbei.

Der Monegasse war am Samstagnachmittag überraschend schnell und wie Norris ob seiner Leistung erleichtert. "Ich bin sehr zufrieden, es ist lange her, dass wir von so weit vorne starten", sagte er. Die neuen Teile an seinem SF-25 hätten "einen Unterschied" gemacht. Jetzt hoffe er, "ein bisschen mehr Druck" auf McLaren machen zu können, sein Bolide verhalte sich im Rennen für gewöhnlich noch besser als im Qualifying.

Weltmeister Max Verstappen blieb derweil ausgerechnet bei Red Bulls Heimspiel blass. Eine späte gelbe Flagge verhinderte mehr als Platz sieben. Auf McLaren würden dennoch "fünf, sechs Zehntel fehlen", das sei "natürlich viel zu viel", sagte er bei Sky.

Noch enttäuschender verlief der Tag für Nico Hülkenberg, er schied im ersten Qualifyingabschnitt als Letzter aus. "Bitter", resümierte er bei Sky angesichts seiner schlechtesten Startposition in diesem Jahr. Für den 37-Jährigen wird die Jagd nach seinem dritten Punkteergebnis in Folge nun zur Mammutaufgabe. Teamkollege Gabriel Bortoleto glänzte derweil als Achter.

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