Florian Lipowitz feiert sein mit Spannung erwartetes Debüt bei der Tour de France. Im Windschatten von Primoz Roglic soll der deutsche Shootingstar wichtige Erfahrungen sammeln. Dabei ist er womöglich sogar schon der stärkste Fahrer in seinem Team.
Sein steiler Aufstieg führte Florian Lipowitz in Schlagdistanz zu Tadej Pogačar und Jonas Vingegaard, nun darf sich der deutsche Hoffnungsträger auch auf der größten Bühne des Radsports mit den Superstars messen. Der 24 Jahre alte Shootingstar ist vom Top-Team Red Bull-Bora-hansgrohe für die 112. Frankreich-Rundfahrt nominiert worden. Der frühere Biathlet erfüllt sich beim Grand Départ am 5. Juli in Lille den Traum von der ersten Tour-Teilnahme - eigene Ambitionen soll Lipowitz bei der Großen Schleife aber vorerst nicht verfolgen.
Angeführt wird die achtköpfige Mannschaft von Routinier Primoz Roglic. Der 35-jährige Slowene peilt als Kapitän das Podest in Paris an - und setzt dabei auch auf Lipowitz als Edelhelfer. "Mit Primoz haben wir den Luxus, einen der erfolgreichsten Grand-Tour-Fahrer überhaupt im Team zu haben. Er ist fokussiert, motiviert und bestens vorbereitet", sagte Sportdirektor Rolf Aldag.
Womöglich der stärkste Fahrer im Team?
Ohne Lipowitz - dem einzigen deutschen Fahrer im Tour-Team - wird das für Roglic ambitionierte Ziel kaum zu erreichen sein. Der Deutsche ist zuletzt in die Weltspitze vorgedrungen, hält am Berg mit den Allerbesten mit. Das prestigeträchtige Critérium du Dauphiné beendete er als bester Jungprofi und Gesamtdritter. Lediglich dem slowenischen Tour-Sieger Pogačar und dessen Dauerrivalen Vingegaard musste er den Vortritt lassen.
Lipowitz, so heißt es beim Team, werde seine erste Tour nutzen, "um an der Seite von Roglic weitere Grand-Tour-Erfahrungen zu sammeln." Die Leitung um Aldag und Teamchef Ralph Denk nimmt so etwas Druck von Lipowitz, der angesichts der jüngsten Leistung womöglich sogar der stärkste Fahrer des Teams ist. Lipowitz soll nachhaltig zum Spitzenfahrer aufgebaut werden. Seine Tour-Premiere ist dabei ein wichtiger Zwischenschritt.
"Schon Erwartungen an sich selbst"
Auch für Lipowitz gibt es keine Zweifel an der Rollenverteilung bei der Tour 2025. "Mit den Leistungen aus diesem und dem letzten Jahr hat man schon Erwartungen an sich selbst", sagte er im Sportschau-Gespräch. Lipowitz hofft, "vorne in den Bergen mitfahren und für Primoz vielleicht auch die Schlüsselrolle" einnehmen zu können. Zuzutrauen ist es ihm. Lipowitz war im Vorjahr mit dem siebten Platz in der Gesamtwertung bei der Vuelta in Spanien der Durchbruch gelungen. In der laufenden Saison überzeugte er neben der Dauphiné unter anderem auch mit dem zweiten Platz bei Paris-Nizza.
Lipowitz ist neben dem Neuseeländer Laurence Pithie und dem Niederländer Mick van Dijke einer von drei Tour-Debütanten bei Red Bull-Bora-hansgrohe. Komplettiert wird das Aufgebot von den erfahrenen Rennfahrern Jordi Meeus, Gianni Moscon, Danny van Poppel und Alexander Wlassow. "Unsere Teamstärke wird vor allem in der ersten Hälfte gefragt sein – fünf Fahrer sorgen dafür, dass unsere drei Kletterer bestmöglich Richtung Pyrenäen kommen", sagte Aldag: "Im Hochgebirge wird dann die individuelle Klasse den Unterschied machen. Wir gehen top vorbereitet in diese Tour. Die Etappen sind abgefahren, analysiert und simuliert."
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