Nur etwas mehr als ein Viertel können die deutschen Basketballerinnen im EM-Viertelfinal gegen Belgien mithalten, dann zieht der Titelverteidiger davon. Der Traum von der ersten Medaille seit 28 Jahren ist geplatzt.
Aus der Traum! Die deutschen Basketballerinnen müssen ihre Hoffnungen auf eine EM-Medaille endgültig begraben. Gegen den Goldfavoriten Belgien war das Team um Anführerin Leonie Fiebich im Viertelfinale von Piräus letztlich ohne echte Chance und verlor mit 59:83 (36:41). Angeführt von der überragenden Ausnahmespielerin Emma Meesseman war der Titelverteidiger eine Nummer zu groß - und die Deutschen warten weiter auf das erste Edelmetall seit Bronze 1997.
Luisa Geiselsöder und Frieda Bühner waren mit je 13 Punkten beste Werferinnen der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB), Meesseman glänzte für Belgien mit 30 Punkten. Für Deutschland geht es nun am Freitag in der Platzierungsrunde gegen die Türkei weiter, je nach Ausgang spielt das DBB-Team danach am Sonntag gegen Litauen oder Tschechien um Rang fünf oder sieben.
Unter dem Strich hat die ersatzgeschwächte Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Thomaidis mit dem Viertelfinal-Einzug das Minimalziel erreicht. Schon jetzt steht mindestens die zweitbeste EM-Platzierung seit der Bronzemedaille vor 28 Jahren zu Buche. Bei der Europameisterschaft 2023, es war damals die erste Teilnahme seit zwölf Jahren, waren die deutschen Frauen Sechste geworden.
Nach der EM dürfte Thomaidis einige Lehren mit Richtung Heim-WM 2026 in Berlin nehmen. Nach dem Verzicht von Satou und Nyara Sabally aus der WNBA sowie der Verletzung von Kapitänin Marie Gülich hatten sich Fiebich und Co. in der Gruppenphase von Hamburg achtbar geschlagen. Es deutete sich jedoch an, dass dieser Kader für die absolute Spitze zu dünn sein könnte. Für die Medaillenjagd bei der WM sollten die Saballys und Gülich wieder dabei sein.
Näher dran, aber weiterhin weit weg
Und in Phasen kann Deutschland bereits jetzt mit den Besten mithalten. Nachdem die Deutschen in der Vorbereitung ohne Fiebich und Luisa Geiselsöder zwei Tests gegen Belgien jeweils mit über 30 Punkten verloren hatten, lief das Viertelfinale gut an. Der Underdog warf zu Beginn von draußen aus allen Lagen, alleine Geiselsöder traf früh drei Dreier in Folge.
Während die Belgierinnen immer wieder zu einfach punkteten, stemmten sich die Deutschen mutig dagegen. Doch im zweiten Viertel drohte, das Momentum erstmals zugunsten der Favoriten zu kippen. Die deutschen Wurfquoten gingen zurück, gerade in der Zone blieb das Thomaidis-Team viel zu ungefährlich - und Alexandra Wilke musste mit einer Platzwunde raus. Belgien dagegen punktete zuverlässig über Fastbreaks, wobei Meesseman kaum zu stoppen war.
Auch nach der Pause bekam Deutschland kaum Zugriff auf die belgische Ausnahmekönnerin. Meesseman versenkte ihre Spezialität, den Sprungwurf aus der Mitteldistanz, wie sie wollte. Auch ihre Co-Stars Julie Vanloo, Julie Allemand und Kyara Linskens punkteten zweistellig. Folgerichtig lagen die Deutschen bald mit 15 Punkten in Rückstand. Im Schlussviertel hatte der Außenseiter nichts mehr zuzusetzen.
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