Die ersten Worte, die Miron Muslic als neuer Trainer von Schalke 04 an die Mannschaft richtete, waren unmissverständlich. Ab jetzt werde hier gearbeitet – und weniger geredet. Der 42 Jahre alter Österreicher soll die in der vergangenen Saison häufig lethargische und auf Platz 14 gestrandete Mannschaft in Schwung bringen. Die Verantwortlichen sind sich einig: Das bis dato angenehme Spieler-Leben auf Schalke muss ein Ende haben – was sich auch in den Verträgen widerspiegelt.
Nach Informationen von „Sport Bild“ haben die Bosse um Sportvorstand Frank Baumann (49) die Kontrakte für neue Spieler massiv angepasst – und zwar nach unten. Das ist vor allem bei den Punktprämien erkennbar. Baumann hat das Modell, nach dem die Bonus-Zahlungen an den Tabellenplatz gekoppelt sind, den die Mannschaft nach dem jeweiligen Spiel belegt, beibehalten. Der damalige Sportdirektor Rouven Schröder (49/jetzt Sport-Boss bei RB Salzburg) hatte 2022 folgende Staffelungen ins Leben gerufen:
- Platz eins bis vier: Spieler erhielten in den vergangenen Jahren bis zu 8000 Euro pro Punkt, also 24.000 Euro für einen Sieg.
- Platz fünf bis zehn: Hier gab es bis zu 6000 Euro pro Punkt.
- Platz elf bis 15: rund 4000 Euro pro Zähler.
- Platz 16 bis 18: keine Punktprämien.
Diese Zeiten sind nun vorbei. Die Verantwortlichen haben die Punktprämien halbiert. In den neuen Verträgen gibt es für Spieler im Regelfall noch 4000, 3000 bzw. 2000 Euro pro Punktgewinn. Belegt Schalke einen Abstiegsplatz, gibt es auch weiterhin kein Extra-Geld.
Auch die Grundgehälter sinken bei Schalke 04
Hätte ein Spieler mit der alten Prämien-Regelung in der vergangenen Saison bei jedem Punktgewinn auf dem Platz gestanden, hätte er rund 160.000 Euro an Boni erhalten. Um eine solche Summe auch in der kommenden Saison zu kassieren, muss der Zweitligist deutlich erfolgreicher spielen.
Auch bei den Grundgehältern macht sich Schalkes sportliche Rezession spürbar. Während in den vergangenen Jahren noch Monatsgehälter von 40.000 bis 60.000 Euro durchaus gängig waren, liegen sie jetzt im Bereich von 25.000 bis 40.000 Euro.
Ein Spieler, der davon nur bedingt betroffen ist, heißt Timo Becker. Um den neuen Publikumsliebling – Becker ist glühender Schalke-Fan – ablösefrei von Holstein Kiel verpflichten zu können, mussten die Verantwortlichen bei ihm ein wenig mehr geben. Für alle anderen gilt: Die fetten Jahre auf Schalke sind vorbei. Zumindest momentan.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke