Es läuft bei der Klub-WM für den FC Bayern: Auf den furiosen 10:0-Auftaktsieg gegen Auckland folgt ein 2:1-Erfolg über die Boca Juniors. Die Münchner sind zwar das klar bessere Team, müssen aber lange zittern. Und bezahlen den Sieg womöglich teuer.
Der FC Bayern hat bei der Klub-WM vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Der Rekordmeister setzte sich gegen die Boca Juniors aus Argentinien in Miami nach einer über weite Strecken starken Leistung verdient mit 2:1 (1:0) durch. Im Spiel am Dienstag (21 Uhr MESZ/Sat.1 und DAZN) in Charlotte gegen Benfica Lissabon geht es noch um den Gruppensieg. In der Runde der besten 16 sind Chelsea, Flamengo oder Tunis die möglichen Gegner.
Torjäger Harry Kane brachte den lange Zeit überlegenen FC Bayern vor 63.587 Zuschauern im Hard-Rock-Stadium in der 18. Minute in Führung. Boca glich bei hitziger Atmosphäre durch Miguel Merentiel (66.) aus, doch der starke Michael Olise (84.) konterte. Der baute sich danach vor den Fans der leidenschaftlichen Argentinier auf und machte eine Schweige-Geste. "Es war eine großartige Vorstellung von uns, wir waren sehr motiviert. Wir hätten in der ersten Halbzeit höher führen müssen. Es ist schön, dass ich getroffen habe, aber wichtig ist, dass wir das Achtelfinale erreicht haben", sagte ein "sehr zufriedener" Kane bei DAZN.
Wermutstropfen: Musiala muss wieder raus
Für die Münchner, die zum Auftakt des Mammutturniers in den USA beim 10:0 gegen Auckland ein Schützenfest gefeiert hatten, gab es jedoch einen Wermutstropfen: Der eingewechselte Jamal Musiala musste kurz vor Schluss verletzt raus. Der Jungstar war erst kurz vor der WM nach wochenlanger Pause wieder fit geworden. Musiala verließ den Rasen mit leerem Blick, begleitet von zwei Betreuern. Joshua Kimmich hatte den Nationalspieler zuvor noch getröstet und ihm liebevoll über den Kopf gestrichen.
Nach dem besseren Training unter Wettkampfbedingungen gegen Auckland wechselte Kompany gegen Boca auf drei Positionen. Serge Gnabry, Leon Goretzka und Konrad Laimer rückten für Sacha Boey, Aleksandar Pavlovic und Thomas Müller ins Team. "Sie werden alle Taktiken anwenden, die sie haben, um uns aus dem Konzept zu bringen", hatte Kane vor der Partie gewarnt: "Darauf müssen wir vorbereitet sein. Es ist ein gefährliches Spiel." Kapitän Manuel Neuer befand: "Wir haben uns nicht provozieren lassen."
Die Bayern starteten gegen den 35-maligen argentinischen Meister, der in einer hitzigen Auftaktpartie mit drei Roten Karten ein 2:2 gegen Benfica erreicht hatte, gewohnt dominant. Nach acht Minuten gab es schon den ersten Torjubel. Doch ein direkt verwandelter Eckball von Michael Olise wurde wegen eines vorangegangenen Foulspiels nach Videostudium zurückgenommen.
Bayern wuchert mit den Chancen
Beim Treffer von Kane, der sich im Strafraum energisch durchsetzte, war jedoch alles korrekt. Die Bayern hatten alles im Griff, verpassten es aber, die Führung auszubauen. Kingsley Coman (20.), Olise (32.) und Kane (35.) scheiterten jeweils freistehend. Auf der anderen Seite war Boca nur ganz selten gefährlich.
Nach dem Wechsel blieben die Bayern am Drücker. Doch erneut war es der auffällige Olise (52.), der eine sehr gute Chance ungenutzt ließ - wie kurze Zeit später auch Kane. Dies sollte sich rächen. Boca kam nun auf, Merentiel vollendete eiskalt. Die Münchner wackelten erstmals. Auch die Einwechslungen von Musiala und Leroy Sané, der vor seinem Wechsel zu Galatasaray noch bis zum Achtelfinale zur Verfügung steht, brachten zunächst nicht den erhofften Effekt - bis Olise traf und das Stadion schlafen legte.
"Wir gehen mit einem guten Gefühl in das Spiel gegen Benfica. Wir wollen mit neun Punkten in die K.o.-Phase gehen. Dann schauen wir, was passiert", sagte Neuer.
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