Zuletzt sorgt die FIFA für Verwunderung, weil zentrale Botschaften aus den Stadien verschwunden waren. Nun kehrt zumindest "No Racism" zurück - zumindest für einen Tag. FIFA-Präsident Gianni Infantino freut sich.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat das Engagement des Weltverbands im Kampf gegen Rassismus und Hetze bekräftigt – sowohl auf als auch abseits des Platzes. "Am heutigen Internationalen Tag gegen Hassreden habe ich mich sehr darüber gefreut, dass die FIFA bei den heutigen Spielen der Klub-Weltmeisterschaft ihr Engagement gegen Rassismus unter Beweis gestellt hat", erklärte Infantino auf Instagram. Man werde "die Kraft des Fußballs weiterhin nutzen, um unseren Sport und die Gesellschaft positiv zu verändern."
In den vergangenen Tagen hatte die FIFA für Verwunderung und Kritik gesorgt, weil sie in den Stadien auf die Botschaften "No Racism" und "No Discrimination" verzichtete - im Gegensatz zu vorherigen Turnieren. Stattdessen rollte man die Kampagne "Football Unites the World" aus. Die Entscheidung wurde vielerorts als vorauseilender Gehorsam gegenüber US-Präsident Donald Trump gedeutet, der schon kurz nach seinem Amtsantritt die Bundesbehörden aufgefordert hatte, ihre Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Eingliederung (DEI) zu beenden. Viele Unternehmen und Institutionen zogen bereits nach, so verzichtete die NFL beim Super Bowl Anfang des Jahres erstmals seit 2021, die beiden Endzonen mit dem Slogan "End Racism" abzuschließen.
Piara Powar, geschäftsführender Direktor von FARE (Football Against Racism in Europe), hatte der BBC gesagt: "Es ist enttäuschend, dass es während der Klub-WM offenbar keine Anti-Diskriminierungsbotschaften geben wird. In der Vergangenheit wurden solche Botschaften von Fans, Spielern und der Zivilgesellschaft gut aufgenommen. Es sei "mehr als schade, dass die Botschaft der Inklusion nicht in die Welt hinausgetragen werden kann und dass diejenigen von uns, die in diesem Bereich tätig sind, nicht informiert wurden. Wir wissen, dass die US-Regierung sprunghaft und dass Pragmatismus ein Faktor ist, aber die Vermittlung von konsistenten und progressiven Werten durch die FIFA ist so wichtig." Nun kehrten die Slogans zumindest am "Internationalen Tag gegen Hassreden" zurück.
Beim 74. FIFA-Kongress im Mai in Bangkok hatte Infantino fünf Aktionsbereiche vorgestellt, mit denen alle 211 Mitgliedsverbände im Kampf gegen Rassismus aktiv werden sollen. Eine zentrale Maßnahme: die Einführung einer globalen Geste gegen rassistische Beleidigungen – mit an den Handgelenken gekreuzten Armen. "Seitdem ist eine globale Geste mit gekreuzten Armen als Zeichen gegen rassistische Beleidigungen Teil des Protokolls bei allen FIFA-Turnieren, einschließlich der laufenden FIFA Klub-Weltmeisterschaft", so Infantino.
"Die ‚No Racism‘-Geste soll Spieler, Mannschaftsverantwortliche und Schiedsrichter dazu ermutigen, sich gegen Rassismus zu stellen." Durch das Kreuzen der Arme an den Handgelenken können Spieler dem Schiedsrichter direkt signalisieren, dass sie rassistisch beleidigt werden, woraufhin der Schiedsrichter das dreistufige Verfahren einleitet." Dieses Verfahren kann bei anhaltenden Verstößen zum Spielabbruch führen.
Abseits des Rasens schickt die FIFA ihren Dienst zum Schutz vor Anfeindungen in den sozialen Medien zum Einsatz (SMPS) ins Rennen. Der Dienst decke alle 32 teilnehmenden Teams sowie insgesamt 2019 Konten von Spielern, Trainern und Offiziellen ab. Seit seiner Einführung bei der WM in Katar 2022 "wurde der Dienst bei insgesamt 23 Turnieren sowie bei Qualifikations- und Freundschaftsspielen eingesetzt. Dabei wurden bislang über 33 Millionen Posts und Kommentare auf 15.302 Konten analysiert", verkündet der Verband. "Mehr als 10 Millionen beleidigende Kommentare konnten so automatisiert ausgeblendet werden – zum Schutz der Betroffenen, ihrer Familien, Freundinnen und Freunde sowie ihrer Follower vor digitaler Hetze und möglichen psychischen Belastungen", heißt es in einer Mitteilung.
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