Als sich George Russell und Max Verstappen am Flughafen begegnen, ist der Ärger aus Barcelona längst verflogen. Dort hat der Formel-1-Weltmeister seinen Mercedes-Konkurrenten gerammt, jetzt droht ihm eine Sperre. Russell findet das gut - und lobende Worte für Verstappen.

Mercedes-Pilot George Russell hat nach dem Rammstoß von Max Verstappen beim Großen Preis von Spanien offenbar nicht mit Einsicht des Weltmeisters gerechnet. "Seine Handlungen haben ihn etwas gekostet, und sie haben mir geholfen. Also sollte ich ihm fast danken. Aber es ist gut zu sehen, dass er Verantwortung übernommen hat, was mich etwas überrascht hat", sagte der Brite bei BBC.

Sein Kontrahent war für sein Manöver mit einer Zehn-Sekunden-Strafe und zwei Strafpunkten belegt worden. Dem Niederländer droht bei einem weiteren Vergehen eine Rennsperre. Beim anstehenden Großen Preis von Kanada (Sonntag, 20 Uhr/RTL, Sky und im Liveticker bei ntv.de) und dem folgenden in Österreich muss sich der Red-Bull-Star zügeln. "Wenn er seine zwölf Punkte bekommt, wäre das nicht ungerecht. Genau deshalb ist es da", sagte Russell.

Während der 27-Jährige in Katalonien Vierter wurde, fiel Verstappen durch seine Aktion und die resultierende Strafe auf Platz zehn zurück. Am Montag nach dem Rennen schrieb er dann auf Instagram: "Unsere Reifenwahl zum Rennende und einige Aktionen nach dem Safety Car haben meine Frustration verstärkt, das hat zu einem Manöver geführt, welches nicht richtig war und nicht hätte passieren sollen." Während der Niederländer sich für das Team einsetze, könnten die Emotionen eben "hochkochen".

Beeinflussen lassen will sich Russell von Verstappens Aktion nicht. "Ich werde genauso weiterfahren wie bisher", sagte er. Für die Fans hätten solche Momente auch etwas Gutes, gerade für neutrale, weil sie "ein bisschen Würze" bringen würden.

Lange sauer auf Verstappen war Russell offenbar ohnehin nicht. Bei einer zufälligen Begegnung am vergangenen Sonntag am Flughafen habe er "Barcelona völlig vergessen, weil er dort mit seiner neugeborenen Tochter war." Nach der Sicherheitskontrolle hätten sie "ein kurzes Gespräch" gehabt. Danach sei Verstappen damit beschäftigt gewesen, "den Kinderwagen zusammenzufalten".

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