Der Ball rollt noch nicht einmal, da wird schon über eine Ausweitung der Klub-WM gesprochen. Die europäischen Klubs hatten sich beschwert, nicht von den gigantischen Preisgeldern zu profitieren. Die FIFA ist nicht abgeneigt.
Der Weltfußballverband FIFA ist offenbar bereit, das Teilnehmerfeld für die Klub-Weltmeisterschaft auszuweiten. Nach Informationen des britischen "Guardian" könnten erste Gespräche darüber stattfinden, sollte sich die erste Ausgabe des Turniers als Erfolg erweisen. Am Samstag geht es in den USA zunächst mit 32 Teilnehmern los, für eine Ausweitung sind 48 Teams im Gespräch.
Kritik an der Klub-WM hatte es an vielen Fronten gegeben - vor allem wegen der zusätzlichen Belastung durch den neuen Wettbewerb. Doch besonders aus Europa hatte es auch kritische Stimmen gegeben, weil reihenweise Topklubs das Turnier verpassen - und damit die gigantischen Prämien, die laut der FIFA fließen sollen. Der Verband will bis zu einer Milliarde US-Dollar ausschütten, die europäischen Klubs kalkulieren Berichten zufolge mit bis zu 50 Millionen Dollar alleine für die Teilnahme.
Konkrete Pläne für eine Ausweitung gebe es bislang keine, schreibt der "Guardian". Aus Europa haben sich insgesamt zwölf Klubs für das Turnier qualifiziert - darunter auch der FC Bayern und Borussia Dortmund. Ausschlaggebend waren die UEFA-Rangliste und die Gewinne der Champions League in den vergangenen Jahren. So ist aus England zwar der FC Chelsea dabei, Meister Liverpool fehlt jedoch. Ebenso findet die Klub-WM auch ohne den FC Barcelona des deutschen Trainers Hansi Flick statt.
Ob das Turnier wirklich zu einem Erfolg wird, steht derweil auf einem ganz anderen Blatt. Schon die Finanzierung des Herzensprojekts von FIFA-Boss Gianni Infantino gestaltete sich schwierig. Der Verband suchte lange einen Sender, der die Klub-WM übertragen könnte. Am Ende wurde es der Streamingdienst DAZN, der dafür eine Milliarde Dollar zahlen soll. Einige Wochen nach dem TV-Deal wurde ein saudisches Investment bei DAZN verkündet, Medienberichten zufolge ebefalls über rund eine Milliarde.
Derzeit beschäftigt Infantino und Co. ein weiteres Problem: leere Ränge in den Stadien. Für das Eröffnungsspiel von Inter Miami mit Lionel Messi gegen Al-Ahly aus Kairo sind noch immer zahlreiche Tickets erhältlich. Berichte, dass sogar weniger als 20.000 Eintrittskarten verkauft wurden, wies die FIFA jedoch zurück, ohne selbst Zahlen zu nennen.
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