Die Prämie, die es an diesem Wochenende zu verdienen gibt, ist angesichts der immensen Preisgeldsteigerungen vergleichsweise gering. 80.000 Pfund erhält das siegreiche Nationen-Duo für den Triumph beim World Cup of Darts in Frankfurt – 40.000. Pfund pro Spieler.
Rob Cross kommt dafür nicht infrage, und womöglich ist das auch besser so. Der Weltmeister von 2018 ist in England hinter Luke Humphries, Luke Littler, Stephen Bunting, Nathan Aspinall und Chris Dobey nur noch die Nummer sechs und fiel zuletzt mit Problemen beim Versteuern seiner Einkünfte auf.
Bei den Abrechnungen seines Unternehmens „Rob Cross Darts Limited“, hat es der Weltmeister von 2018 nicht immer so genau genommen. Cross schuldet dem Fiskus mehr als umgerechnet 530.000 Euro, wie eine Prüfung der britischen Insolvenzbehörde ergab.
Die im Mai 2017 gegründete Firma dient laut ihrer Beschreibung dazu, die Preisgelder und weiteren Einnahmen des Dartsprofis zu verwalten. Wie die britische Behörde feststellte, wanderten allein zwischen März 2020 und November 2023 Einnahmen von mehr als einer Million Pfund (ca. 1,19 Mio. Euro) auf das Konto von „Rob Cross Darts Limited“. Versteuert wurden die Gelder allerdings nicht.
„Mehr als drei Jahre lang hat Herr Cross dem Unternehmen Mittel entzogen, die an das Finanzamt und andere Gläubiger hätten abgeführt werden müssen. Dieser Fall unterstreicht, dass wir gegen Verstöße dieser Art konsequent vorgehen werden“, wird Kevin Read, Chefermittler der Insolvenzverwaltung, zitiert.
Hintergrund sind Auszahlungen in Millionenhöhe, die sich Cross in dem betreffenden Zeitraum genehmigte. So soll der 34-Jährige 300.000 Pfund an sich selbst und 600.000 Pfund auf ein Privatkonto einer „verbundenen Partei“ überwiesen haben: insgesamt etwa 1,07 Millionen Euro.
Mervyn King ist pleite
Um seine Schulden zu begleichen, hatte Cross, der in den kommenden fünf Jahren aufgrund seiner Verfehlung keine weiteren Firmen gründen oder verwalten darf, im vergangenen Jahr ein individuelles Vergleichsverfahren (Individual Voluntary Arrangement, IVA) eingeleitet, wodurch er sich zu regelmäßigen Zahlungen an einen Insolvenzverwalter verpflichtet.
Sein Fall steht als weiteres Indiz, dass die zunehmende Professionalisierung des Sports in Verbindung mit wachsenden Preis- und Werbegeldern im Umfeld vieler Profis noch nicht angekommen ist. Zahlreiche Spieler sind im Managementbereich nur unzureichend oder gar nicht beraten.
Erst im März war Mervyn King von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden. Grund für seine Pleite waren Steuerschulden in Höhe von etwa 600.000 Euro. Der Engländer erklärte, seine Preisgelder nie versteuert zu haben, da es sich doch um Gewinne und keine Einkünfte gehandelt habe...
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