Für Nico Hülkenberg beginnt bei Sauber ein neues Formel-1-Kapitel und ab 2026 soll mit Audi alles besser werden. Dieses Jahr wird er wieder an seinem F1-Rekord arbeiten, der vielleicht nie gebrochen wird - doch der für Hülkenberg ein äußerst unliebsamer ist.

Ob sein Rekord für die Ewigkeit ist, weiß Nico Hülkenberg natürlich nicht. Fest steht aber bereits vor dem Saisonstart der Formel 1 am Wochenende in Australien: Der einzige deutsche Fahrer hat auch in diesem Jahr keine wirkliche Chance aufs Podium - die Zahl seiner Rennstarts ohne Platzierung unter den besten drei wird also weiter steigen.

"Wir sind realistisch, was die bevorstehenden Schritte und die Herausforderungen angeht, die uns bevorstehen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir Fortschritte machen können", sagte Hülkenberg: "Es ist immer etwas Besonderes, eine neue Saison zu beginnen, vor allem in neuen Farben. Wir sind bereit, die bevorstehende Herausforderung anzunehmen."

Der 37-Jährige hat den Haas-Rennstall nach zwei Jahren verlassen und startet nun für Sauber - jenes Team, das 2024 mit deutlichem Abstand den letzten Platz der Konstrukteurs-WM belegte und 2026 den Namen und die Farben von Audi tragen wird. Mit dem Einstieg des deutschen Automobilriesen und der zeitgleichen Einführung des neuen Reglements hofft Hülkenberg natürlich auf bessere Ergebnisse - sein Fokus liegt aber auf dem Hier und Jetzt.

227 F1-Rennen, kein einziges Treppchen

"Alles passiert parallel. Die Zukunft kommt, aber die Gegenwart ist auch sehr wichtig", sagt er: "Wir wollen aus dem, was wir haben, jetzt das Beste rausholen. Es ist aber auch wichtig, dass wir uns Schritt für Schritt besser für die kommenden Jahre aufstellen, wir müssen an unserer Organisation und der Infrastruktur arbeiten."

Eine Prognose über die Wettbewerbsfähigkeit seines neuen Teams abzugeben, findet Hülkenberg "ermüdend", er habe sich das "abgewöhnt." Erst wenn die Autos in Melbourne auf der Strecke stehen, "wissen wir Bescheid". Bei Sauber kommt es vor allem auf kleine Schritte an, Hülkenberg spielt dabei eine wichtige Rolle - obwohl er einen ungeliebten Rekord mit sich schleppt.

In 227 absolvierten Formel-1-Rennen stand Hülkenberg kein einziges Mal auf dem Treppchen. Angesichts der deutlich überlegenen Konkurrenz wird diese Zahl noch größer werden - seine Qualitäten als Fahrer sind jedoch unbestritten. Nicht nur auf der Strecke, sondern auch im Austausch mit den Ingenieuren und Technikern. Hülkenberg ist erfahren, kann seine Eindrücke der Autos gut schildern und Hinweise für Verbesserungen geben.

Hülkenberg: "Ich genieße das"

Davon soll auch sein junger Teamkollege Gabriel Bortoleto profitieren. Der 20 Jahre alte Brasilianer ist Rookie, also ein Neueinsteiger, der gemeinsam mit Hülkenberg 2026 für Audi starten wird. "Nico und Gabriel stehen für eine ideale Kombination aus Erfahrung und Jugend. So sind wir für die Zukunft gut aufgestellt", sagte Teamchef Mattia Binotto.

Diese Saison, die am Sonntag (5 Uhr MEZ/Sky und im Liveticker auf ntv.de) mit dem Rennen im Albert Park beginnt, soll für Hülkenberg und Co. mehr werden als ein Überbrückungsjahr, bis mit Audi und dem neuen Regelwerk alles besser wird. Schon jetzt muss der Grundstein gelegt werden. "Es ist der Beginn unserer gemeinsamen Reise, es ist work in progress", sagte Hülkenberg: "Aber ich genieße das. Alles ist neu, man entdeckt ständig neue Dinge."

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