Ganze 169 Plätze liegen zwischen beiden Verbänden. England wird aktuell auf Platz vier der Weltrangliste der Fifa geführt – und Andorra, ein kleines unabhängiges Fürstentum zwischen Frankreich und Spanien, auf Platz 173. Insgesamt 210 Fußballverbände sind gelistet.
Als die englische Fußball-Nationalmannschaft in Barcelona auf Andorra traf, war von einem Klassenunterschied aber nur wenig zu sehen, ganz im Gegenteil: Am Ende gab es ein unschmeichelhaftes 1:0 (0:0) für das von Thomas Tuchel betreute England, was mit Pfiffen quittiert wurde – und reichlich Kritik.
Die englische Tageszeitung „The Sun“ schrieb nach dem 1:0 von einem „der peinlichsten Ergebnisse ihrer Geschichte“ für Englands Team. Der „Mirror“ urteilte, dass Tuchel „durch die schreckliche Leistung von Andorra vor einem neuen Dilemma“ stehe. Und Irlands früherer Kapitän Roy Keane sagte als Experte beim Sender ITV: „Es wirkte, als ob sich einige Spieler in der letzten halben Stunde langweilten. Sie sollten stattdessen mehr Tore schießen und den neuen Trainer beeindrucken.“
„Denke, wir haben mit dem Feuer gespielt“, moniert Tuchel
Auch Thomas Tuchel selbst sparte im Nachgang nicht mit Kritik an seiner Mannschaft. „Ich denke, uns fehlten die Ernsthaftigkeit und die Dringlichkeit, die in einem WM-Qualifikationsspiel nötig sind“, sagte der 51-Jährige: „Die letzten 20 Minuten haben mir am meisten Sorgen bereitet, weil mir unsere Einstellung am Ende des Spiels nicht gefallen hat.“
Bayern-Stürmer Harry Kane hatte die Three Lions gegen den 173. der Weltrangliste mit seinem Tor vor einer Blamage bewahrt. „Ich denke, wir haben mit dem Feuer gespielt“, sagte Tuchel: „Mir gefiel die Einstellung am Ende nicht. Mir gefiel die Körpersprache nicht. Es war nicht das, was der Anlass brauchte.“ Der deutsche Chefcoach kündigte eine Analyse mit seinem Team an.
Die Tuchel-Elf besaß gegen Andorras Amateure um Pau Babot vom deutschen Fünftligisten Hanauer SC zwar deutlich mehr Ballbesitz, war klar überlegen, tat sich vor dem Tor jedoch enorm schwer. Mit drei Siegen aus drei Partien ist England trotzdem auf Kurs Endrunde im kommenden Jahr beim Turnier in den USA, Kanada und Mexiko. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die WM. Durch den knappen Erfolg bleibt Tuchel, Ex-Coach des FC Bayern und von Borussia Dortmund, auch im dritten Match ungeschlagen und ohne Gegentor.
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