In Deutschland nehmen die Fälle von Mpox, früher als Affenpocken bekannt, offenbar zu. In Berlin wurden in diesem Jahr bislang 74 Infektionen gemeldet. Das sind bereits jetzt mehr als im gesamten Vorjahr (67 Fälle), wie aus dem aktuellen Wochenbericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales hervorgeht.
Ein ähnlicher Trend zeichnet sich für ganz Deutschland ab. Laut den Meldedaten des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Datenstand vom 11. Mai kam es im laufenden Jahr zu 229 Mpox-Fällen; 2024 waren es insgesamt 270 Neuerkrankungen. Auf Spitzenreiter Berlin folgen bei den Infektionen Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern.
Bei den Betroffenen handelt es sich fast ausschließlich um Männer. Laut den Berliner Daten war knapp die Hälfte von ihnen demnach mindestens einmal geimpft. Bei 55 der in diesem Jahr in Berlin aufgelaufenen Fälle von Mpox wurden sexuelle Kontakte zu Männern als Infektionsquelle angegeben.
Mpox wird durch engen Körperkontakt übertragen, vor allem beim Sex. Das Virus löst Hautausschlag aus, aber auch Fieber und Muskelschmerzen. Todesfälle gab es in Deutschland bislang keine (Stand 29.01.2025). Unter anderem homosexuellen Männern mit häufig wechselnden Partnern wird die Impfung gegen Mpox empfohlen – für eine Grundimmunisierung sind zwei Dosen erforderlich.
Das RKI hatte im Rahmen eines weltweiten Mpox-Ausbruchs allein von Frühsommer bis Herbst 2022 rund 3700 Erkrankungen hierzulande registriert. Ausgelöst wurde die Epidemie damals durch einen bestimmten Virustyp, die sogenannte Klade IIb. Eine neuartige, gefährlichere Variante (Klade Ib) wird seit vorletztem Jahr vor allem in Afrika zunehmend beobachtet und hat dort etwa unter Kindern zu schwereren, teils sogar tödlichen Verläufen geführt. Laut Einschätzung des RKI kommen Infektionen mit dieser Virus-Klade in Deutschland bisher allerdings nur vereinzelt bei Reiserückkehrern vor.
In Berlin ist die Impfung in den meisten HIV-Schwerpunktpraxen verfügbar. Seit September können sich Interessenten laut Kassenärztlicher Vereinigung auch beim Haus- oder Facharzt gegen Mpox impfen lassen. Im Checkpoint BLN am Hermannplatz und im Zentrum für sexuelle Gesundheit Mitte könnten sich auch Nicht-Krankenversicherte kostenlos impfen lassen, sagte Rolf de Witt von der Berliner Schwulenberatung laut einer Mitteilung.
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