Jeden Tag nutzen die sogenannten „HeroRATs“ ihren außergewöhnlichen Riechsinn, um leben zu retten und Gemeinschaften auf der ganzen Welt wieder einen Alltag in Sicherheit zu ermöglichen. Ihr Einsatzgebiet: Vom Krieg zerstörte Landstriche, überfüllte Kliniken und von Krankheiten geplagte Krisengebiete.

Ausgebildet werden die Nager von einer NGO mit belgischen Wurzeln, genannt Anti-Persoonsmijnen Ontmijnende Productontwikkeling (APOPO), die überall auf der Welt aktiv ist.

Dort spüren sie mit ihren feinen Nasen Landminen und tödliche Krankheiten auf, unter anderem Tuberkulose. Dabei sind sie schneller, sicherer und kostengünstiger als traditionelle Methoden. Denn in vielen Regionen sind es noch immer Menschen, die etwa mit einfachen Detektoren unter Einsatz ihres Lebens nach Minen suchen – und dabei früher oder später häufig selbst Opfer werden.

Mehr als 60 Länder sind mit versteckten Landminen und anderen explosiven Überresten aus Kriegen und Kampfhandlungen verseucht. Immer wieder kommt es deshalb zu tragischen Unfällen, mit lebenslangen Versehrungen und Toten. Entsprechend fürchten sich viele Bauern ihr Land zu bewirtschaften und Gemeinschaften bleiben in einem Kreislauf aus Armut und Konflikten gefangen.

Da die Ratten nur dem Geruch des Sprengstoffes folgen und Metallschrott ignorieren sind sie wesentlich schneller darin Minen zu finden als klassische Metalldetektoren. Unter den wachsamen Augen eines Trainers huscht hier eine Ratte zum Aufspüren von Landminen über ein Trainingsgitter.

In anderen Trainingseinheiten üben die Tiere, sich in komplexen Umgebungen zu orientieren. Doch dies ist nicht das einzige Einsatzgebiet der Nager: Sie werden auch genutzt, um Tuberkulose zu detektieren.

Denn langsame und unzuverlässige Test-Methoden machen die Krankheit zu einer der tödlichsten übertragbaren Infektionen. Allein 2023 steckten sich weltweit schätzungsweise 10,8 Millionen Menschen mit der Lungenkrankheit an – 2,7 Millionen wurden dabei nicht diagnostiziert, 1,3 Millionen starben daran.

Um die afrikanischen Riesenbeutelratten auf die Erkennung der Krankheit zu trainieren, werden Leckerli auf einer Glasplatte platziert. Durch ein Loch in der Scheibe riecht die Ratte die Seuche und lernt so, ihren Geruch mit einer Belohnung zu verbinden.

Im Einsatz in Kliniken oder Katastrophengebieten können sie Tuberkulose dann später frühzeitig erkennen und infizierte Menschen identifizieren. Diese können anschließend schneller behandelt und andere Patienten und Gemeinschaftsmitglieder geschützt werden.

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