Kriebelmücken sind geräuschlose Blutsauger: Mit ihrem scharfen Mundwerkzeug beißen sie in die Haut und verursachen starke Schwellungen. Auch allergischen Reaktionen sind möglich.

Sie sehen aus wie harmlose Fliegen, können aber im schlimmsten Fall sogar eine Blutvergiftung auslösen: Kriebelmücken breiten sich aufgrund des fortschreitenden Klimawandels in Deutschland immer weiter aus. Anders als Mücken stechen die gerade einmal zwei bis sechs Millimeter großen Insekten nicht zu, sondern sie beißen. Anschließend saugen sie das austretende Blut rund um die Wunde ab – aus diesem Grund nennt man Kriebelmücken auch "Poolsauger". Zwischen Mai und September sind die Insekten besonders aktiv und halten sich vermehrt in der Nähe von fließenden Gewässern auf, da sie ihre Eier in Flüssen und Bächen ablegen. Weidetiere stehen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Sie finden aber durchaus Gefallen am Menschen, mit teils fatalen gesundheitlichen Folgen.

Kriebelmücke: Stich erkennen und behandeln

Auch wenn ihr Angriff lautlos ist: Nachdem Sie von einer Kriebelmücke gebissen wurden, machen sich kurz darauf erste Symptome bemerkbar. Zu den "normalen" zählen diese:

  • Es tritt eine Schwellung ein.
  • Die Wunde beginnt stark zu jucken.
  • Ein roter Punkt auf der Haut wird sichtbar.
  • Es bilden sich Quaddeln oder auch ein Bluterguss.

Auch wenn die Beschwerden schmerzhaft sind, lassen sich diese für gewöhnlich gut behandeln: Zunächst einmal sollten Sie die Wunde desinfizieren, damit keine gefährlichen Erreger ins Blut gelangen. Anschließend empfinden es die meisten als angenehm, wenn der Biss gekühlt wird, um der Schwellung entgegenzuwirken. Ebenfalls hilfreich sein soll das Auftragen einer juckreizstillenden Creme oder entzündungshemmenden Salbe mit Hydrocortison aus der Apotheke. In keinem Fall sollten Sie die Wunde aufkratzen, da sonst Bakterien in die Wunde gelangen können – im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einer Blutvergiftung. Welche Gefahren sonst noch von der Kriebelmücke ausgehen, erfahren Sie im nächsten Absatz.

Und noch ein Tipp: Auch wenn die Wirksamkeit von Stichheilern bei Kriebelmückenbissen nicht garantiert ist, kann das Gerät hinzugezogen werden: Durch die erzeugte Hitze soll der Juckreiz reduziert und die Durchblutung und somit auch der Heilungsprozess gefördert werden.

Wie gefährlich ist der Biss einer Kriebelmücke?

Kriebelmücken sind per se nicht gefährlich, solange keine Bakterien in die Wunde gelangen und Sie keine allergischen Reaktionen zeigen. Leiden Sie unmittelbar nach dem Biss unter Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Herzrasen, Atemnot oder Kreislaufproblemen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch dann, wenn die Wunde stark anschwillt oder sich nach ein bis zwei Tagen rot oder blau färbt – in dem Fall kann es sein, dass Sie unter einer Blutvergiftung leiden. 

So schützen Sie sich vor den bissigen Fliegen

Um das Risiko zu senken, von einer Kriebelmücke gebissen zu werden, können Sie im Freien – da die Insekten geschlossene Räume meiden – vorbeugende Maßnahmen treffen: Tragen Sie zum einen lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk. Im Gegensatz zu Mücken sollen die Blutsauger nicht in der Lage sein, durch Textilien zu beißen. Zum anderen hat das Auftragen eines Insektenschutzmittels mit dem Wirkstoff Deet (wie zum Beispiel in Antibrumm, allerdings nicht für Kleinkinder oder Schwangere geeignet) oder Icaridin (wie zum Beispiel in Autan) eine abschreckende Wirkung auf Kriebelmücken. Wichtig ist hier, das Mittel regelmäßig zu nutzen, im Idealfall alle zwei bis vier Stunden. Schlafen Sie in der Nähe von fließenden Gewässern oder feuchten Wiesen, etwa bei einem Campingurlaub, kann es zudem hilfreich sein, ein mobiles Moskitonetz mitzunehmen und über dem Schlafplatz zu befestigen. 

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